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Nächste Ausstellungen und Veranstaltungen

EINSICHTEN

VISARTE ZÜRICH & FRIENDS

Gruppenausstellung vom 09. Dezember  bis 17. Dezember 2023

Photobastei Zürich

Vernissage: Freitag, 08. Dezember  17.00 – 22.00 Uhr

 Öffnungszeiten: 14.00 -20.00 Uhr

Über mich

Ausstellungen
Die Malerei stand am Anfang meiner künstlerischen Arbeit und hat bis heute eine zentrale Position in meinem Schaffen, auch wenn sich die Mittel erweitert haben und sich die Verfahren dauernd ändern. Die Beschäftigung mit Fragen nach dem Raum, der Wahrnehmung und der Darstellbarkeit prägen meine künstlerische Auseinandersetzung. So entstehen auch Installationen, Objekte, Filme und Fotografien. Meine Lehrtätigkeit erlebe ich als zusätzliche Herausforderung und Bereicherung, da sich Positionen im künstlerischen Feld nicht nur dauernd ändern, sondern sich auch die Frage stellt, wo und wie Position überhaupt bezogen werden kann.
Gruppenausstellungen (Auswahl)

2022 Best of Visarte, Photobastei Zürich
2021 Hobelwerk, Winterthur
2019 Galerie Reinart, Neuhausen
2019 Kunsträume Oxyd, Winterthur
2018 Galerie Reinart, Neuhausen
2016 Jubiläumsausstellung Künstlergruppe Winterthur, Winterthur
2016 Villa Flora, Winterthur
2016 Kunstforum Raiffeisen, Winterthur
2015 Kunsträume Oxyd, Winterthur
2013 Kunstverein Tiergarten, Galerie Nord, Berlin
2011 Dezemberausstellung Kunsthalle Winterthur, Winterthur
2010 Kunstraum Kehlhof, Stäfa
2010 Dezemberausstellung Oxyd, Winterthur
2009 Galerie Reinart, Neuhausen
2008 Kunstraum Kreuzberg-Bethanien, Berlin
2007 Dezemberausstellung Kunstmuseum, Winterthur
2005 Dezemberausstellung Kunstmuseum, Winterthur
2004 kunstkasten, Winterthur
2004 Dezemberausstellung Kunstmuseum, Winterthur
2003 kunstkasten, Winterthur
2003 Dezemberausstellung Kunstmuseum, Winterthur
2003 Kunst auf dem Areal, Winterthur
2003 kunstkasten, Winterausstellung, Winterthur
2002 kunstkasten, Winterausstellung, Winterthur
1999 Galerie Marie-Louise Wirth, Zürich
1998 Galerie Marie-Louise Wirth, Zürich
1997 Kunstmesse Zürich, Galerie Marie-Louise Wirth, Zürich
1996 Kunstmesse Zürich, Galerie Marie-Louise Wirth, Zürich
1995 Galerie Marie-Louise Wirth, Winterthur
1994 Galerie ge, Winterthur
1992 Galerie ge, Winterthur

 

Einzelausstellungen

2022 Offenes Atelier, Winterthur
2020 Lok.Al, Winterthur
2020 kunstbox, Feldkirch, Oesterreich
2020 James-Joyce-Passage, Feldkirch, Oesterreich
2019 kunstkasten, Winterthur
2014 Atelier-Ausstellung, Winterthur
2005 kunstkasten, Winterthur
2004 Galerie ge, Winterthur
1999 Galerie Blaues Schild, Winterthur
1997 Galerie Marie-Louise Wirth, Winterthur
1996 Galerie Frankengasse, Zürich
1996 Kunstraum Konradstrasse, Winterthur
1995 Galerie Anita Dosch, Zürich
1994 Berner Galerie, Bern
1994 Galerie ge, Winterthur
1993 Radiostudio Zürich (Kunsthaus Zürich), Zürich
1991 Galerie ge, Winterthur

 

Ankäufe und Sammlungen

2006 Johann Jakob Rieter-Stiftung
2005 Stadt Winterthur
2004 Johann Jakob Rieter-Stiftung
2002 Stadt Winterthur
1997 Stadt Winterthur
1995 Stadt Winterthur
1993 Kanton Zürich
1991 Johann Jakob Rieter-stiftug
1991 Stiftung Volkart – Reinhart

 

Publikationen

2007 Werkübersicht
2006 window (Katalog)
2005 Postkartenset Bildobjekte

Geboren in Winterthur 1957

Schulen in Winterthur 1964 – 1976
Schule für allgemeine Krankenpflege, Zürich 1976 – 1979

Schule für Gestaltung, Zürich 1986 – 1990 (heute Zürcher Hochschule der Künste)
Hauptberuflich als Künstlerin tätig seit – 1990

Lehrerin für Bildnerisches Gestalten seit – 2003
Ausbildung Erwachsenenbildnerin 2006 – 2008

Mitglied Leitungsteam kunstkasten Winterthur 2004 – 2009 (www.kunstkasten.ch)
Mitglied Visarte / International Association of Art seit – 2007
Mitglied Künstlergruppe Winterthur seit – 2008
Vorstand Künstlergruppe Winterthur 2011– 2014
Kuratorische Tätigkeit in verschiedenen Kunsträumen seit 2004

Lebt und arbeitet in Winterthur

Atelier

Oberer Deutweg 1
8400 Winterthur

078 615 83 89

Impressum

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Claudia Maria Lehner
Friedheimstrasse 5
CH – 8404 Winterthur
Schweiz

+41 78 615 83 89
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Constellation II

constellation 27
2023, Acryl auf Leinwand, 130 x 180 cm

In meinen Arbeiten „constellation“ setze ich mich mit Situationen auseinander, in denen die Kontrolle verloren zu sein scheint. Diese Situationen können sowohl politischer, ge-sellschaftlicher wie auch ökologischer Natur sein.

In einem gegebenen Raum, der dem Bildraum entspricht, strebe ich die Überschreitung dieses Raums an. Die künstlerische Arbeit beruht auf der Auseinandersetzung zwischen dem gestalterischen Raum und dem Erlebnisraum. Jede neue Arbeit verwirft die ihr vo-rangegangene und lässt dabei einen übergeordneten Prozess er-kennen.

Anfangs kombinierte ich erkennbar gegenständliche Elemente – gebrochene, kantige und wuchtige Felsbrocken – mit ungegen-ständlichen Formen um eine Irritation zu erzeugen.Bei den neueren Arbeiten „constellations“ finden sich die gegen-ständlichen Elemente nur noch als Erinnerung – an ihre Wucht und ihre Schwere -, ihre Formen meist nur noch als deren Leerstelle.

constellation 29
2023,  Acryl, auf Leinwand, 130 x 180 cm
constellation 28
2023,  Acryl, auf Leinwand, 130 x 180 cm
constellation 26
2023, Acryl auf Leinwand, 130 x 180 cm
constellation 25
2023, Acryl auf Leinwand, 150 x 120 cm

Constellation I

constellation 5
2023, Acryl auf Baumwolle, 130 x 100 cm

In meinen Arbeiten „constellation“ setze ich mich mit Situationen auseinander, in denen die Kontrolle verloren zu sein scheint. Diese Situationen können sowohl politischer, ge-sellschaftlicher wie auch ökologischer Natur sein.

In einem gegebenen Raum, der dem Bildraum entspricht, strebe ich die Überschreitung dieses Raums an. Die künstlerische Arbeit beruht auf der Auseinandersetzung zwischen dem gestalterischen Raum und dem Erlebnisraum. Jede neue Arbeit verwirft die ihr vo-rangegangene und lässt dabei einen übergeordneten Prozess er-kennen.

Anfangs kombinierte ich erkennbar gegenständliche Elemente – gebrochene, kantige und wuchtige Felsbrocken – mit ungegen-ständlichen Formen um eine Irritation zu erzeugen.

Bei den neueren Arbeiten „constellations“ finden sich die gegen-ständlichen Elemente nur noch als Erinnerung – an ihre Wucht und ihre Schwere -, ihre Formen meist nur noch als deren Leerstelle.

constellation 10
2023,  Acryl, Binder auf Baumwolle, 110 x 80 cm
constellation 9
2023,  Acryl, Binder auf Baumwolle, 110 x 80 cm
constellation 22
2023, Acryl, Binder auf Baumwolle, 110 x 80 cm
constellation 24
2023,  Acryl, Binder auf Baumwolle, 110 x 80 cm
constellation 20
2022, Acrylfarbe, Binder auf Baumwolle, 115 x 90 cm
constellation 18
2022, Acrylfarbe, Binder auf Baumwolle, 115 x 90 cm
constellation 6
2022, Acrylfarbe, Binder auf Baumwolle, 150 x 120 cm
constellation 7
2023, Acrylfarbe, Binder auf Baumwolle, 150 x 120 cm
constellation 3
2022, Acrylfarbe, Binder auf Baumwolle, 120 x 150 cm

Falling Asleep III

falling asleep 49
2022,  Öl und Acryl auf Leinwand, 150 x 120 cm
falling asleep 41
2021,  Öl und Acryl auf Baumwolle, 130 x 100 cm
falling asleep 42
2021,  Öl und Acryl auf Baumwolle, 130 x 100 cm
falling asleep 43
2021,  Öl aund Acryl auf Baumwolle, 130 x 100 cm
falling asleep 44
2021,  Öl und Acryl auf Baumwolle, 130 x 100 cm
falling asleep 50
2021, Acryl auf Baumwolle, 150 x 100 cm
falling asleep 45
2021,  Öl aund Acryl, auf Leinwand, 130 x 100 cm
falling asleep 46
2021, Öl- und Acrylfarbe auf Baumwolle, 115 x 90 cm
falling asleep 48
2021, Öl- und Acrylfarbe auf Baumwolle, 115 x 90 cm
falling asleep 49
2021, Öl- und Acrylfarbe auf Baumwolle, 130 x 100 cm

Falling Like Stars I + II

Foto: la demoiselle / claudia maria lehner – Collage

Die Arbeit falling like stars wurde auf den Ort hin konzipiert. Dabei spielten die doppelte Fenstersituation mit den getönten Scheiben sowie die Masse der Fenster ein Rolle. Zudem sollte ein Leerraum für die ausgestellten Objekte der Galerie – zum grössten Teil Schmuck – frei bleiben.

Die beiden Bilder ergeben zusammen ein einziges grosses Bild, dessen Teile jedoch als je eigenständiges Bild bestehen können.  Der Eingang in die Galerie liegt zwischen den beiden Fenstern und so führt der Weg zwischen den beiden Bild-Teilen quasi durch das Bild hindurch.

Die Farbstimmung der Bilder nimmt den Farbton der grössten Wand im Galerieraum auf, welche in einem dunklen Blaugrün gestrichen ist. Die teilweise kristallartigen Elemente auf den Bildern korrespondieren mit dem Thema Schmuck.

Eine zusätzliche Projektion mit grünem Licht im Hintergrund des Galerieraumes verbindet die Bilder mit dem Raum und taucht alles in ein einheitliches, geheimnisvolles Licht – wie aus einer anderen Welt.

 

falling like stars, 2020
Öl auf Leinwand, 2 x 180 x 150 cm und grüne Lichtprojektion im Raum

Die Bild-Installation falling like stars wurde in der Galerie la demoiselle in La Chaux-de-Fonds vom 5. Dezember 2020 bis zum 5. Januar 2021 gezeigt. Im Rahmen des Ausstellungskonzeptes von Arty Show wurden in einem Austauschprojekt, welches von der Stiftung Winterthur/La Chaux-de-Fonds unterstützt wurde, fünf Künstler*innen aus Winterthur eingeladen Kunst in einem Schaufenster in der Stadt La Chaux-de-Fonds zu präsentieren. Die Orte wurden den Kunstschaffenden zugewiesen.

Foto: Nadia Gagnebin, La Chaux-de-Fonds / verändert und bearbeitet von Claudia Maria Lehner
Foto: Nadia Gagnebin, La Chaux-de-Fonds / bearbeitet von Claudia Maria Lehner
Foto: Nadia Gagnebin, La Chaux-de-Fonds / bearbeitet von Claudia Maria Lehner
Bild linke Seite, Öl auf Leinwand, 180 x 150 cm
Bild rechte Seite, Öl auf Leinwand, 180 x 150 cm
Das Doppelbild falling like stars als Ganzes, Öl auf Leinwand, 180 x 300 cm

Die quadratischen Bilder der Gruppe Falling Like Stars II, entstanden im Anschluss an die Bildinstallation in La Chaud-de-Fonds. Die Gleichzeitigkeit von Anziehung und Abstossung, Verdichtung und Leere, Materie und Licht erzeugen Spannung und Intensität auf den Bildern.

 

„In den Himmel stürzt hinab
die aufsteigende Lerche.“

Natsume Sôseki

 

falling like stars II / 2
Acryl- und Ölfarbe auf Leinwand, 100 x 100 cm, 2021
falling like stars II / 3
Acryl- und Ölfarbe auf Leinwand, 100 x 100 cm, 2021
falling like stars II / 4
Acryl- und Ölfarbe auf Leinwand, 100 x 100 cm, 2021
falling like stars II / 5
Acryl- und Ölfarbe auf Leinwand, 100 x 100 cm, 2021
falling like stars II / 7
Acryl- und Ölfarbe auf Leinwand, 100 x 100 cm, 2021
falling like stars II / 6
Acryl- und Ölfarbe auf Leinwand, 100 x 100 cm, 2021

Falling Asleep II

falling asleep 21
2019,  Öl auf Leinwand, 160 x 120 cm
falling asleep 24
2019,  Öl auf Leinwand, 160 x 120 cm
falling asleep 22
2019,  Öl auf Leinwand, 160 x 120 cm
falling asleep 27
2019,  Öl auf Leinwand, 160 x 120 cm
falling asleep 28
2019,  Öl auf Leinwand, 160 x 120 cm

schweben und stürzen
schwerelos
Räume

falling asleep
In den Schlaf zu fallen bringt uns aus dem Gleichgewicht,
verändert und verschiebt Kräfte und unsere Wahrnehmung.

falling asleep 32
2020, Öl auf Leinwand, 73 x 92 cm
falling asleep 38
2020, Öl auf Leinwand, 73 x 92 cm
falling asleep 31
2020, Öl auf Leinwand, 73 x 92 cm
falling asleep 33
2020, Öl auf Leinwand, 73 x 92 cm
falling asleep 34
2020, Öl auf Leinwand, 73 x 92 cm
falling asleep 35
2020, Öl auf Leinwand, 73 x 92 cm
falling asleep 36
2020, Acrylfarbe, Ölfarbe, auf Leinwand, 100 x 75 cm

SPACE OF[F] – DREAM ON

SPACE OF[F] – DREAM ON, Juli 2020
James Joyce-Passage, Feldkirch (Österreich)

Foto: Miro Kuzmanovic, Feldkirch

Die Arbeit «SPACE OF[F] – DREAM ON» auf den vier Billboards in der Fussgängerunterführung der Vorarlberg-Strasse führt die Installation SPACE OF[F]  in der Kunstbox weiter.

Die visualisierte Tonspur der vier Worte: SPACE – OF[F] – DREAM – ON zieht sich in einer schwungvollen Bewegung über die vier grossen Bildtafeln und über diese hinaus. Beim Wort OF(F) entsteht durch die Bewegung ein Loop, eine Öffnung, ein Loch oder anders herum gesehen ein Einschluss oder Ausschluss. Auch hier sind die Unterschiede von Innen und Aussen, von bewusst und unbewusst nicht mehr eindeutig auszumachen, die Übergänge werden fliessend, vertauschen und überlagern sich – der Raum wird zum Traum und umgekehrt, das Eine zeigt sich im Anderen.

4 Bildtafeln, je 200 x 300 cm, Billboard-Druck, Juli 2020

Tafel 1

Space

Tafel 2

of [f]

Tafel 3

dream

Tafel 4

on

Bewegung und Verlauf der Tonspur SPACE OF[F] – DREAM ON, Juli 2020, Feldkirch (Österreich)

SPACE OF[F] – DREAM ON, Juli 2020, James Joyce-Passage, Feldkirch (Österreich)

Foto: Miro Kuzmanovic

SPACE OF[F] II

Installation SPACE OF[F] , Kunstbox, Feldkirch (Österreich),  Juli 2020
( Foto: Miro Kuzmanovic, Feldkirch )

Die Kunstbox lässt als dreiseitig verglaster Ausstellungsraum das Aussen in sich eindringen und gibt umgekehrt sein Inneres preis. So verschränkt und öffnet er im öffentlichen Raum rund um die Uhr die Perspektiven von Innen und Aussen, löst ihre Grenzen auf und greift in die Wahrnehmung der Betrachterinnen und Betrachter ein.

In der Installation «SPACE OF[F]» wird mit diesem Spiel von Innen und Aussen das Verhältnis von öffentlich und privat immer wieder neu ausgerichtet. Wie privat ist eigentlich dieser Innenraum und wie sehr muss der öffentliche Raum privat werden? Wann wird das Private zum Gefängnis (Lockdown) und die Öffentlichkeit zur Leerstelle? Und wie sieht es mit dem Handlungsraum aus? Wo beginnt er und wo endet er? Und wie frei ist er und wann wird er frei? Bricht hier jemand ein oder etwas aus? Und wo bricht es ein und was genau? Ist es Gefahr oder Sehnsucht?

Mit jedem Blick werden die Grenzen neu verortet. SPACE OF[F] gibt dem Off Space zwei Lesarten, macht ihn zum Raum von etwas und zur Leerstelle, zum Raum off. In diesem Wortspiel setzt die mit minimalen Mitteln gestaltete Installation  die Kunstbox in Bewegung und wird zum TAKE OFF.

Blick in die Kunstbox (Feldkirch) durch die Installation
Blick auf den Boden im Innern der Kunstbox

Installation SPACE OF[F] , Kunstbox, Feldkirch (Österreicht), Juli 2020

Sisyphus – Fuck the Hell

Sisyphus – Fuck the Hell
Installation mit Videosequenz (00.02′) im Loop, Kunsträume Oxyd, 2019

Sisyphus – Fuck the Hell

Räumliche Situation Kunsträume Oxyd, 2019

Ausschnitt Ansicht Installation, Kunsträume Oxyd 2019
Ansicht seitlich, Kunsträume Oxyd, 2019
Videosequenz, 00:02 min., im Loop, Teil der Installation
Bemalte Wand, Teil der Installation, Kunsträume Oxyd, 2019
Bemalte Wand, Teil der Installation, Kunsträume Oxyd, 2019

Falling Asleep I

falling asleep 6
2019, Acrylfarbe, Ölfarbe, Pigmente, Binder, 180 x 150 cm

schweben und stürzen
schwerelos
Räume

falling asleep
In den Schlaf zu fallen bringt uns aus dem Gleichgewicht,
verändert und verschiebt Kräfte und unsere Wahrnehmung.

Volle Grösse der Bilder: Bitte anklicken
Alle Bilder:  Acrylfarbe, Ölfarbe, Pigmente, Binder, 180 x 150 cm, 2019
 
falling asleep 20
2019, Ölfarbe auf Leinwand, 180 x 150 cm
falling asleep 13
2019, Ölfarbe auf Leinwand, 200 x 170 cm
falling asleep 11
2019, Öl auf Leinwand, 180 x 150 cm
falling asleep 12
2019, Öl auf Leinwand, 200 x 170 cm
falling asleep 10
2019, Acrylfarbe, Ölfarbe, Pigmente, Binder, 160 x 120 cm
falling asleep 17
2019, Öl auf Leinwand, 180 x 120 cm
falling asleep 14
2019, Acrylfarbe, Ölfarbe, Pigmente, Binder, 130 x 120 cm

KOAN 2.0

Innen und Aussen werden als Entitäten aufgefasst, die sich gegenseitig bedingen und ergänzen. Die Begriffe Innen und Aussen werden nicht nur in konkreten, räumlichen Zusammenhängen verwendet, sondern ebenso in psychologischen, soziologischen und politischen. Was als Innen und was als Aussen bezeichnet wird, hängt vom Standpunkt der Betrachtung ab. Wird in der Wahrnehmung der Bezug zum Ich ausgeblendet, entsteht ein Aussen, wird dieser aber bewusst, sind die Unterschiede von Innen und Aussen nicht mehr so eindeutig auszumachen, die Übergänge von Innen und Aussen werden fliessend, vertauschen sich und überlagern sich – das Eine zeigt sich im Anderen. Dieses Innen und Aussen stellt Fragen: Was ist privat, was ist öffentlich – was innen, was aussen – auch und gerade in einem Ausstellungsraum.

Im Zen-Buddhismus existieren sogenannte Koans – Aufgaben, welche eine Art Übung darstellen – , um zu einer tiefgreifenden Erkenntnis der eigenen Wesensnatur zu kommen. Dabei werden dualistische Unterscheidungen überwunden. „…Zen-Koans (sind) für einen Menschen, dessen erleuchtetes Auge noch nicht geöffnet worden ist, unpraktisch, unlogisch und gegen den normalen Menschenverstand.“ (Zitat; Yamada Kôun Roshi, Mumonkan, Zen-Meister Mumons Koan-Sammlung, Verlag Kösel, 2011, München, S. 16 )

 

Eine schriftlich überlieferte Koan-Sammlung trägt den Titel: Mumonkan. Mumonkan bedeutet : „torlose Schranke.“
„Was bedeutet torlose Schranke? Jedes Koan (…) ist eine solche Schranke. Gewöhnliche Menschen können in ein Koan nicht hineingelangen, weil es kein Tor hat. Aber jeder, dessen Auge für das wahre Selbst geöffnet worden ist, kommt leicht hinein, denn für ihn gibt es kein solches Tor.“ (Zitat; Hugo M. Enomiya-Lassalle, Mumonkan, Zen-Meister Mumons Koan-Sammlung, Verlag Kösel, 2011, München, S. 10)

Im Übergang zwischen innen und aussen reagiert eine torlose Lichtschranke auf Passanten, die von innen nach aussen oder von aussen nach innen gehen. Im Moment der Passage raunt von Decke her eine tiefe Stimme den Passanten etwas zu.

Plan Kunsträume Oxyd, 1. OG
Kurzvideo zu KOAN 2.0

SPACE OF[F]

Installation SPACE OF[F], kunstkasten, Katharina Sulzer-Platz, Winterthur

Die Installation « SPACE OF[F]» nimmt Bezug auf die Situation des kunstkasten und verbindet Elemente der konkreten räumlichen Situation auf dem Katharina Sulzer-Platz mit ebenso konkreten politischen und sozialen Aspekten.

Als dreiseitig verglaster Ausstellungsraum, der an einem öffentlichen Ort steht und rund um die Uhr einsehbar ist, lässt er das Aussen in sich eindringen und gibt sein Inneres preis. So verschränkt und öffnet er die Perspektiven von Innen und Aussen aufs Schönste. Er löst ihre Grenzen auf und greift in die Wahrnehmung der Betrachter ein. Die Ausblendung der eigenen Position, des Ichs, macht das Aussen erst recht zu einem aussen, mit dem man nicht mehr viel zu tun hat. Wird das Subjektive aber bewusst mit aufgenommen und einbezogen, verschieben sich die Grenzen zwischen Innen und Aussen, werden fliessend, überlagern und vertauschen sich – das Eine zeigt sich im Anderen.

In der Installation Space of(f) werden Fragen nach dem Handlungsfreiraum – Handlungsfreiraum (und Aktivismus) sind das übergeordnete Thema für das Jubiläumsjahr 2019 des kunstkasten – aufgegriffen und konkret auf die Situation des kunstkasten bezogen: SPACE OF[F]: Wem wird der Raum genommen, wenn er weggenommen wird? Wem ist der denn? Wem ist die Öffentlichkeit? Wo sind die Grenzen zwischen öffentlich und geschützt? Was unterscheidet Innen und Aussen? Wo beginnt (Handlungs)-Freiraum, wo endet er? Kann er angebunden oder besetzt werden?

In der Installation von Claudia Maria Lehner wird der Off Space zum SPACE OF(F):
Der (Handlungs-)Raum bricht aus und spielt «TAKE OFF».

Die Installation wirft Fragen auf: gibt es  es mehr Handlungsfreiraum auf diesem Platz – draussen – oder im kunstkasten – Innen? Was bedeutet Handlungfreiraum? Ist da jemand eingebrochen oder ist etwas ausgebrochen? Wenn ja, was?

Detail der Installation, Aufnahme oben von Simon Schwab
Detail der Installation, Aufnahme oben von Simon Schwab

Fatamorgana

Fatamorgana 13
2018, Öl auf Leinwand, 130 x 100 cm
Fatamorgana 15
2018, Öl auf Leinwand, 130 x 100 cm
Fatamorgana 16
2018, Öl auf Leinwand, 130 x 100 cm
Fatamorgana 14
2018, Öl auf Leinwand, 130 x 100 cm
Fatamorgana 12
2018, Öl auf Leinwand, 130 x 100 cm
In dieser Werkgruppe geht es um Brechungen. Im erkennbaren Geröll, den Ruinen und Schutthalden taucht ein geometrisch abstrahierter Formenteil auf und lässt Assoziationen an eine unversehrte Landschaft aufsteigen. Die Brechung zwischen einer gegenständlichen und einer abstrahierten Bildsprache – zusammengehalten durch den Farbklang und den Bildraum – wird zu einem Ereignis. Zusätzlich verschiebt sich die Wahrnehmung des Bildraumes. So sind diese Brechungen wie Fata Morgana-Ereignisse, die eben nicht einfach optische Täuschungen sind, sondern physikalische Phänomene, die von ganz woanders herkommen und das gewohnte Bild brechen.

In einer anderen Bildergruppe wird der Bildraum von den Rändern her ein- oder ausgeschnitten. Ist dieser Schnitt nun Bildausschnitt, ein Bild vor einem fast verdeckten anderen Bild, oder befinden sich umgekehrt die Bildränder im Vordergrund, ist er für den Betrachter näher im Bildraum und das «Ausschnitt-Bild» weiter hinten, durch die Bildränder verdeckt? Was ist hier im Bildraum vorne und was befindet sich hinten?

Fatamorgana 8
2018, Öl auf Leinwand, 60 x 80 cm
Fatamorgana 7
2018, Öl auf Leinwand, 60 x 80 cm
Fatamorgana 9
2018, Öl auf Leinwand, 60 x 80 cm
Fatamorgana 10
2018, Öl auf Leinwand, 60 x 80 cm
In dieser Gruppe der Brechungen setzt sich die Auseinandersetzung mit den Bildstörungen fort, wenn auch auf andere Art und Weise als bei den vorangegangenen, welche sich im Zusammenhang mit digitalen Bildstörungen entwickelte (siehe Level I und Level II).
Fatamorgana 20
2018, Öl auf Leinwand, 150 x 100 cm
Fatamorgana 11
2018, Öl auf Leinwand, 150 x 100 cm

Level II

Level II / 4
35 x 26,3 x 5 cm, Acryl, Acrylglas, Holz, 2018
Level II / 1
35 x 26,3 x 5 cm, Acryl, Acrylglas, Holz, 2018
Level II / 4
Ansicht von der Seite
Level II / 1
Ansicht von der Seite
Level II / 1 und Level II / 5
Ausstellungsansicht, Galerie Reinart, Neuhausen, 2018
Level II / 2
Ansicht von der Seite
Level II / 2
35 x 26,3 x 5 cm, Acryl, Acrylglas, Holz, 2018
Level I / 2 (Bild) und Level II / 8 (Objekt)
Ausstellungsansicht, Galerie Reinart, Neuhausen, 2018
Level II / 8
35 x 26,3 x 5 cm, Acryl, Acrylglas, Holz, 2018
Level II / 11
35 x 26,3 x 5 cm, Acryl, Acrylglas, Holz, 2018
Level I / 4 (Bild) und Level II / 4 (Objekt)
Ausstellungsansicht, Galerie Reinart, Neuhausen, 2018

Die Bilder und Objekte der Gruppe Level I und Level II zeigen „Bildstörungen“.

Malerische Elemente wurden mit optischen Elementen, wie sie auf defekten Bildschirmen entstehen können, kombiniert. Die Störung der Bildwiedergabe, seien es Bilder gegenständlicher oder ungegenständlicher Art erzeugen verschiedene Ebenen von Ordnungen oder Unordnungen. Diese Ebenen – Levels – verschränken sich zu neuen Bildern, zu Bildern mit Leerstellen und Brüchen, Überlagerungen und Verdichtungen und bilden neue Strukturen.

Bei der Gruppe Level II, den Objekten mit Acrylglas, wird die Wand Teil des Werkes und stellt eine Erweiterung in den Raum dar.

Das farbige Abstrahlen auf der Wand, das durch die nicht bemalten Stellen – den optischen „Löchern“ – auf dem Acrylgals und seitlich sichtbar wird, erzeugt eine atmosphärische Räumlichkeit und welches an das Leuchten von Bildschirmen denken lässt, auf welche die Bildstörungen anspielen.

Level II / 3
35 x 26,3 x 5 cm, Acryl, Acrylglas, Holz, 2018
Level I / 5 (Bild) und Level II / 3 (Objekt)
Ausstellungsansicht, Galerie Reinart, Neuhausen, 2018
Level II / 10
Ansicht von der Seite
Level II / 10
35 x 26,3 x 5 cm, Acryl, Acrylglas, Holz, 2018
Level II / 5
Ansicht seitlich
Level II / 5
35 x 26,3 x 5 cm, Acryl, Acrylglas, Holz, 2018
Level II / 5, 1 und 2
Ausstellungsansicht, Galerie Reinart, Neuhausen, 2018

Level I

Level I / 2
120 x 150 cm, Öl auf Leinwand, 2017
Level I / 2
Ausstellungsansicht, Galerie Reinart, Neuhausen, 2018
Level I / 5
120 x 150 cm, Öl auf Leinwand, 2017
Level I / 5, 1, 6
Level II / 3 (Objekt vor dem Fenster)
Ausstellungsansicht, Galerie Reinart, Neuhausen, 2018
Level I / 1
120 x 150 cm, Öl auf Leinwand, 2017

Die Bilder und Objekte der Gruppe Level I und Level II zeigen „Bildstörungen“.

Malerische Elemente wurden mit optischen Elementen, wie sie auf defekten Bildschirmen entstehen können, kombiniert. Die Störung der Bildwiedergabe, seien es Bilder gegenständlicher oder ungegenständlicher Art erzeugen verschiedene Ebenen von Ordnungen oder Unordnungen. Diese Ebenen – Levels – verschränken sich zu neuen Bildern, zu Bildern mit Leerstellen und Brüchen, Überlagerungen und Verdichtungen und bilden neue Strukturen.

Level I / 6
95 x 130 cm, Öl auf Leinwand, 2017
Level I / 1 und 4
Ausstellungsansicht, Galerie Reinart, Neuhausen, 2018
Level I / 4
150 x 120 cm, Öl auf Leinwand, 2017
Aussschnitt aus der Ansprache von Dr. Cuno Künzler, Schaffhausen

Sonntag, 11. März 2018, anlässlich der Eröffnung der Ausstellung in der Galerie Reinart, Neuhausen

 

Claudia Maria Lehner zeigt einige grossformatige Ölbilder und eine Serie von Objekten oder räumlich wirkenden Bildern, welche auf Acrylglas gemalt sind.

Abgebildet sind sich wiederholende Muster, welche sich brechen , sich wieder neu erzeugen oder sich überlagern. Da wird etwas komponiert und wieder auseinandergebrochen. Interessant sind die Naht- oder Bruchstellen zwischen Rhythmus und Chaos, zwischen scheinbarer Ordnung und Unordnung. Die Bilder zeigen so etwas wie Bildstörungen bei defekten Geräten. In Malerei umgesetzt und verfremdet gleichen sie digitalen Bilderzeugungen.

Störungen oder Fehler werden hier jedoch nicht nur im Sinne des Störenden und Negativen gezeigt, sondern vielmehr im Sinne des Wundervollen, Überraschenden. Fehler bergen ja auch Geheimnisse und gute Fehler können auch Geschenke sein. Dieses Überraschende zeigt sich auch in der Farbgestaltung: Dunkle Farbtöne von schwarz bis dunkelblau gehen über in sparsam aber wirksam eingesetzte farbige Streifen und Flächen, welche den Kompositionen eine Stimmung einhauchen und die Bilder fast musikalisch erklingen lassen.

Level I / 3

90 x 140 cm, Öl auf Leinwand, 2017

Level 1 / 17
130 x 120 cm, Öl auf Leinwand, 2017

Schwarzes Rechteck

Schwarzes Rechteck
36 x 42 cm, Acryl auf Fensterscheibe, 2017
Studiosituation
Schwarzes Rechteck
36 x 42 cm, Acryl auf Fensterscheibe, 2017
Studiosituation
Schwarzes Rechteck
36 x 42 cm, Acryl auf Fensterscheibe, 2017
Studiosituation
Das schwarze Rechteck im Fenster des Ateliers scheint zu schweben. Trotz seiner Dichte, seiner Materialität und seiner Tiefe wirkt es leicht. Natürlich verdeckt es etwas, löscht etwas aus, vor allem aber gibt es doch zu sehen und öffnet auf dem fenster schwebend zwischen innen und aussen einen raum: wo sind wir eigentlich, drinnen oder draussen, oben oder unten.
Schwarzes Rechteck I-III

Drei Variationen der Arbeit Schwarzes Rechteck, hier auf die Ausstellungsräume des Museums hin entworfen. Auf drei Fenstern des Kunstmuseums werden schwarze Rechtecke gemalt. Sie sind perspektivisch verzerrt und je verschieden auf der Fensterfläche platziert. So spielen sie nicht nur mit den Perspektiven und Blicken, sie machen die Räume auf, bilden ganz unterschiedliche Vektoren aus. Ist das Rechteck nun innen oder ist es aussen, verdeckt es die Sicht oder öffnet es den Blick? ist es Material oder Virtualität

Foto: Simulation Kunstmuseum Winterthur
Schwarzes Rechteck l

Das schwarze Rechteck fast auf Augenhöhe. Es zieht den Blick an, stellt sich ihm entgegen. Es macht etwas zu, ein schwarzer Fleck – und auch ein Blinder Fleck. Er stellt sich der Sicht nach aussen entgegen, macht sie im selben Zug erst recht auf und gross und immer noch heller und immer noch farbiger und stellt sich auch der Skulptur entgegen.

Foto: Simulation Kunstmuseum Winterthur
Schwarzes Rechteck ll

Hier schwebt es oben im Fenster, fast schon an der Decke. Es scheint von oben herunter zu stürzen und kehrt auch diese Perspektiven um. Sieht man es von oben, aus der Perspektive einer Drohne, schaut man herab oder ist der Blick von unten und sieht es schon fast auf sich stürzen? Die Verkehrung von innen und aussen wird zu einer von oben und unten.

Foto: Simulation Kunstmuseum Winterthur
Schwarzes Rechteck lll

Und hier fährt es ab, das schwarze Dreieck, es ist aber auf der Startbahn
und nimmt uns mit, schiesst uns hinaus und nach oben über die Dächer der
Häuser rundum. Ready for take off?

Selbstportrait

Diese Installation nimmt den Gedanken aus den Variationen Schwarzes Rechteck I-III auf und setzt ihn auf eine andere Art um. Das schwarze Rechteck ist auf Augenhöhe eines Betrachters, der auf dem Stuhl sitzt, der vor dem Fenster aufgestellt ist. Seinem Blick stellt sich das schware Rechteck frontal entgegen. Allerdings ist das Schwarz mit hochglänzender Farbe gemalt und wird den Betrachter reflektieren. Er schaut aus dem Fenster und gleichzeitig auf sich, womit er sowohl draussen wie auch drinnen sitzt, womit das Draussen auf das er schaut, eines ist, das drinnen ist. Die parallele von schwarzem Rechteck und Monitor ist nicht unzufällig und verweist darauf, wie sehr unser Fernsehen in Gefahr ist nicht über uns selbst hinaus zu kommen.

 

Selbstportrait
ca. 80 x 60 cm, Acryl auf Fensterscheibe, Plastikstuhl, 2017
Foto: Simulation Kunstmuseum Winterthur

Stillleben

Stillleben mit Äpfel
120 x 67,5 cm x Raumhöhe, Acrylfarbe, Weidenkorb, Äpfel, Strick, 2017

Hier ist ein schwarzes Rechteck auf die Wand gemalt – im Format von 16:9, also im Bildschirmformat. Das schwarze Rechteck ist immer auch ein Bildschirm. Und natürlich auch keiner, aber es spielt mit unterschiedlichen Perspektiven.

Vor dem schwarzen Rechteck hängt an einem Strick von der Decke ein Weidenkörbchen, in dem ein paar Äpfel liegen – ein Stillleben. Die installation setzt räumlich um, was in einem Stillleben dargestellt ist: Die Präsenz der Dinge und des Augenblicks, wie auch beider Vergänglichkeit.

Der Strick, der von der Decke hängt, ist ein Galgenstrick, bei dem sich die Schlinge zuzieht, wenn man an ihm zieht. Gleichzeitig hängt das Weidenkörbchen so an dem Strick, dass es ständig umkippen und die Äpfel herausfallen könnten.

Die verschiedenen Perspektiven ergeben sich in dieser Installation durch die Bewegungen des Betrachters, durch die Verschiebungen seines Standortes auf das Objekt hin. Mal steht er vorne und sieht die Äpfel wie auf einem Bild, mal von der Seite im ganzen und gleichzeitig so prekären Raum, mal wird er selbst Teil dieser Sache und findet sich im Zwischenraum.

Ausschnitt von Stillleben mit Äpfel

Restricted Area

Restricted Area ist eine weitere Videoinstallation, die 2016, anlässlich des Jubiläums der Künstlergruppe Winterthur (1916 – 2016) auf den Ausstellungsort hin – einer alten Industriehalle auf dem Sulzerareal in Winterthur – entworfen wurde.

Ansicht vor der Ausstellungseröffnung
Restricted Area, 2016, ca. 4,20 x 4.40m, Audiosequenz im Loop 1:10 min.

Eine Quadratische Fläche des Hallen-Bodens ist mit verschiedenen Teppichstücken belegt, die teilweise mit Markierungen besprayt sind. In der Mitte von allen liegt ein sehr helles Teppichteil. Über diesem hängt von der Decke herab an einem Drahtseil ein Kopfhörer an einem Haken. Über einen Musikplayer ist mit den Kopfhörern eine Soundkomposition im Loop zu hören. Um den Sound zu hören, müssen sich die Ausstellungsbesucher_Innen in die Mitte auf den weissen Teppich begeben, der mit nasser, weisser Farbe getränkt ist. Wenn sie die Installation wieder verlassen, werden sie ungewollt weisse Spuren über die äusseren Teppiche hinaus und in der Halle verteilen. Am Rande steht ein Ventilator, der einen leisen Wind erzeugt und am Boden liegt ein Stück heruntergerissenes Absperrband. Der leichte Wind des Ventilators, die akustischen und visuellen Eindrücke mitsamt der weissen „Tracking-Matte“ überlagern und vermengen sich und evozieren vielfältige Assoziationen und Perspektiven auf Grenzen und Territorien im weitesten Sinne und verbinden sich inhaltlich mit der Installation Fuck the Paradise.

Installation mit Besucher während der Ausstellung im Sulzerareal, Winterthur
Ausschnitt Ansicht der Installation
Ausschnitt Ansicht der Installation

Fuck The Paradise

Fuck the Paradise ist eine Videoinstallation, die 2016, anlässlich des Jubiläums der Künstlergruppe Winterthur (1916 – 2016) auf den Ausstellungsort hin – einer alten Industriehalle auf dem Sulzerareal in Winterthur – entworfen wurde.

Markierungen auf dem Boden lassen sich mit dem Hüpfspiel „Himmel und Hölle“ (welches von Kindern auf dem Spielplatz mit Kreide auf den Boden gezeichnet wird) assoziieren. diese Markierungen laufen auf eine Wand in der Halle zu und werden von ihr abrupt beschnitten. Als Videosequenz mit Ton im Loop wird das quasi „abgeschnittene Feld“ auf die Wand (unten) projiziert. Daneben hängt ein Schild: Anlage videoüberwacht. Das Licht der Projektion wirkt zugleich wie ein Scheinwerfer. Neben den Markierungen liegen 3-5 alte Schuhe und ein Stück Absperrband am Boden.

Video, Ton, Markierungen, Spiel und Begrenzung lassen an Grenzen, Grenzsituationen und Territorien im weitesten Sinne denken.

Video-Installation Fuck the Paradise, ca. 3,60 m x 3,50 m x 3,00 m, Videoprojektion mit Ton 1:11 min. im Loop, 2016
Basil hüpfend
Foto: Theres Liechti, 2016

Ich geteilt durch Cézanne

Ich geteilt durch Cézanne

25,5 x 20 cm, Leinwand, Digitalprint, Glas, Transparente Folie, Leim, 2016

Die Arbeit, Ich geteilt durch Cézanne, entstand auf eine Ausschreibung hin, im Dialog mit der ehemaligen Sammlung Hahnloser in der Villa Flora in Winterthur einen Beitrag für eine Ausstellung in der Villa Flora, während der Abwesenheit der Sammlung einzubringen. Aufgrund des Katalogs sollte ein Werk ausgewählt werden und in einen eigenen Kontext gestellt werden.

Die Begegnung mit der Malerei von Cézanne war für mich wesentlich, seine Bilder, vor allem die späteren, empfinde ich als farbigen Tanz von Farbflecken, bei dem jeder einzelne Fleck mit jedem anderen des Bilder tanzt. Mit diesem Tanz öffnet seine Malerei den Raum. Die Farbe wird als Material verwendet und stellt trotzdem farbiges Licht dar.

Als Antwort auf sein Selbstportrait „male“ ich mit Stückchen von Leinwand, auf die – unter Verwendung digitaler Technik – die Katalogabbildung des Originals übertragen wurde, ein Selbstportrait: dabei wird verganene Zeit in die Gegenwart übertragen und die Gegenwart lässt mit ihrer technischen Entwicklung die Vergangenheit ganz neu erscheinen. Ich sehe mich mit den Augen eines anderen Malers und er wird mit meinen gesehen: Der Blick ist immer der Blick des anderen.

Rückseite der Arbeit, durch Folie fotografiert
Transparente Folie, Leim, Leinwand

Paul Cézanne, 1875-1877, Öl auf Leinwand, 25,5 x 19 cm

Kopie Bild aus Katalog Sammlung Hahnloser, Kat. 21, Seite 43

Villa Flora, Winterthur, 2016

Kopie Katalogbild Sammlung Hahnloser und Selbstportrait mit Leinwandstückchen von der Kopie auf Leinwand (Digitaldruck auf Papier auf Leinwand gepotcht)

Der Rahmen

Der Rahmen

150 x 200 cm, Öl auf Leinwand, Kunstforum Raiffeisen, 2015

Das Bild, eine Bild-im-Bild-Komposition, ist auf seinen Ausstellungsort hin – in der Raiffeisenbank Winterthur – konzipiert worden.

Der Rahmen ist ein Bild und natürlich auch der Rahmen, der selbst ein Bild ist.

Der Rahmen, glänzend und aus Gold, blendet in seiner Üppigkeit. Im Rahmen selbst ist ein Bild des Verfalls und der Zerstörung. Sowohl die Üppigkeit, wie die Zerstörung faszinieren in ihrer je eigenen Schönheit. Beide bedingen einander, beide enthalten das je andere – sowohl wörtlich wie im übertragenen Sinn – was nicht zuletzt in den dunklen Löchern oder Leerstellen sichtbar ist.
Sowohl der Handel wie aber auch die Kunst bedienen sich am Faszinosum von Verfall und Zerstörung, von Üppigkeit und Reichtum und beide profitieren daran auf Kosten des Anderen.
Im Bild kommt es zu einer Berührung der Gegensätze, zu einer Kontamination, zu einer Befleckung. Diese Berührung wiederholt sich mit der Präsenz des Bildes in den Räumlichkeiten der Bank.

Der Rahmen, Situation und Präsentation im Kunstforum Raiffeisen Winterthur, 2015
The Owls Are Not What They Seem
Ausschnitt aus Ansprache von Katja Baumhoff
Vernissage Kunstforum Raiffeisen, Winterthur, 21.1.2016

 

Ein Goldrahmen ist eben doch kein Goldrahmen, das Bild ist, wie die anderen Bilder der Ausstellung ungerahmt. Doch der Rahmen vermag seine Aufgabe nicht zu erfüllen. Ein Rahmen sollte den Bildinhalt einrahmen und schützen. Hier entrinnt der Bildinhalt dem Rahmen, verlässt den schützenden Raum und verlässt die Zweidimensionalität und zerläuft auf dem Boden des Kunstforums. Doch was uns schon Magritte mit seiner berühmten Pfeife deutlich gezeigt hat: Das Bild eines Rahmens ist ein Bild eines Rahmens aber es ist kein Rahmen. Auch wenn er wie hier in seiner goldenen Üppigkeit glänzt, blendet und betört.
Hier trifft die goldene, barock anmutende Eleganz auf die Dunkelheit, auf den Verfall, auf die Auflösung. Es sind vermeintliche Gegensätze, die sich jedoch gegenseitig anziehen. Die Faszination des Zerfalls wird durch Gegenüberstellung mit der Faszination der Üppigkeit gesteigert. Durch die Hängung des Bildes in den Räumlichkeiten der Bank – exakt jenen Räumlichkeiten, die dieses Bild darstellt und dem Bild wiederum einen Rahmen geben, erweitert sich das Spiel der Gegensätze um eine weitere Ebene.

Stockwerk 00

Stockwerk 00
2014, Acryl auf Baumwolle, 160 x 150 cm

Die Bilder der Gruppe Stockwerke zeigen das Zusammenwirken verschiedener Bildräume, die meist vertikal übereinander, wie bei einem mehrgeschossigen Haus, in einem einzigen Bildraum angeordnet angeordnet sind. Die skulpturale Räumlichkeit wandelt sich mehr und mehr in flächige Farbräume. Verschiebungen von Innen und Aussen, von Bildraum und Fläche, von Farbe und Leere führen zu unterschiedlichen Sichtweisen.

Stockwerk 67
2015, Acryl auf Baumwolle, 130 x 90 cm
Stockwerk 70
2014, Acryl auf Baumwolle, 130 x 120 cm
Stockwerk 69
2014, Acryl auf Baumwolle, 130 x 120 cm
Stockwerk 75
2014, Acryl auf Baumwolle, 130 x 120 cm

Stockwerk 100

Stockwerk 40
130 x 100 cm, Acryl auf Baumwolle, 2015

Die Bilder der Gruppe Stockwerke zeigen das Zusammenwirken verschiedener Bildräume, die meist vertikal übereinander, wie bei einem mehrgeschossigen Haus, in einem einzigen Bildraum angeordnet angeordnet sind. Die skulpturale Räumlichkeit wandelt sich mehr und mehr in flächige Farbräume. Verschiebungen von Innen und Aussen, von Bildraum und Fläche, von Farbe und Leere führen zu unterschiedlichen Sichtweisen.

Stockwerk 20

Stockwerk 13
140 x 80 cm, Öl auf Leinwand, 2014

Die Bilder der Gruppe Stockwerke zeigen das Zusammenwirken verschiedener Bildräume, die meist vertikal übereinander, wie bei einem mehrgeschossigen Haus, in einem einzigen Bildraum angeordnet angeordnet sind. Die skulpturale Räumlichkeit wandelt sich mehr und mehr in flächige Farbräume. Verschiebungen von Innen und Aussen, von Bildraum und Fläche, von Farbe und Leere führen zu unterschiedlichen Sichtweisen.

Stockwerk 1

Stockwerk 1
130 x 100 cm, Öl auf Leinwand, 2014

Die Bilder der Gruppe Stockwerke zeigen das Zusammenwirken verschiedener Bildräume, die meist vertikal übereinander, wie bei einem mehrgeschossigen Haus, in einem einzigen Bildraum angeordnet sind. Die skulpturale Räumlichkeit wandelt sich mehr und mehr in flächige Farbräume. Verschiebungen von Innen und Aussen, von Bildraum und Fläche, von Farbe und Leere führen zu unterschiedlichen Sichtweisen.

Übertragung II

Ort
2013, Bleistift auf Papier, 21 x 30 cm
Alle Zeichnungen: 2013, Bleistift auf Papier, 21 x 30 cm
Ausbreitung
2013, Bleistift auf Papier, 21 x 30 cm

Übertragung I

Übertragung 3
2013, Öl auf Leinwand, je ca. 110 x 73 cm
Übertragung 4
2013, Öl auf Leinwand, je ca. 110 x 73 cm

Aus einer phänomenologischen Sichtweise wird versucht, das Besondere des Gleichzeitigen zu erfassen. Dabei spielen Raumphänomene  bis hin zu telepathischen Ereignissen oder Erlebnissen eine Rolle. Im Zufall und in der Überschneidung von Fremdem und Eigenen wird der Überschreibung von (kulturellen) Deutungen und Übertragungen nachgegangen.

Übertragung 5
2013, Öl auf Leinwand, je ca. 110 x 73 cm
Übertragung 3 und 4

Gemeinsame Ansicht Ausstellung Atelier

Übertragung 11
2013 Öl auf grundiertes Papier, 110 x 70 cm
Übertragung 13
2013, Fotografie, 110 x 70 cm
Übertragung 7
2013, Öl auf Leinwand, 110 x 70 cm
Übertragung X
2013, Fettkreide, Ölfarbe auf grundiertes Papier, 110 x 70 cm
Übertragung 20
2013, Öl auf Leinwand, 90 x 115 cm

Ungleichzeitiges II

Interferenz
130 x 160 cm, Öl auf Leinwand, 2011

Die Bilder zeigen Ungleichzeitiges: Bilder werden zu Fragmenten und überlagern sich zu neuen Bildern, Erzählungen durchkreuzen sich, Zeiten gehen auseinander und ineinander. Bilder sind Geschichte: Vergangenheit, Erinnerung, Gegenwart, Zitat, Zukunft, sind Traum und Vision, unheimlich und unfassbar.

Bilder sind Konstruktionen von Wirklichkeit.

Ungleichzeitiges I

Wand

Öl auf Leinwand, 120 x 160 cm

Die Bilder zeigen Ungleichzeitiges: Bilder werden zu Fragmenten und überlagern sich zu neuen Bildern, Erzählungen durchkreuzen sich, Zeiten gehen auseinander und ineinander. Bilder sind Geschichte: Vergangenheit, Erinnerung, Gegenwart, Zitat, Zukunft, sind Traum und Vision, unheimlich und unfassbar.

Bilder sind Konstruktionen von Wirklichkeit.

Malheur

Malheur 20
2010, Öl auf Leinwand, 150 x 120 cm

Flecken, Tropfen, Farbspuren, verschmutzter Untergrund oder verbleichte Stoffmuster erzeugen in ihrem Zusammenspiel abstrakte Kompositionen. Gemalt als scheinbar absichtslose Zufälle oder wie ungewollte Unfälle, lassen die Farbspuren als Malheurs eine seltsame Schönheit der Verschmutzung und Zerstörung entstehen.

Verzogene Raster und Muster kontrastieren mit ungefähren Fleckenformen, zerstören und bedingen einander und bilden in ihrem Zusammenspiel ein räumliches Gefüge.

Oh la la, 1 und 2,
2010, Öl auf Aluminium, 80 x 120 cm
verschiedene Lichtsituationen

Auf Aluminumtafeln gemalt erhalten die „Malheurs“ auf der Bildoberfläche ein zusätzliches Spiel mit dem Licht, das je nach Standpunkt viele unterschiedliche Bilder und Bildräume entstehen lässt und somit ein weiterer Aspekt der Veränderung und auch des Zufalls mit ins Spiel kommt.

Nachbild

Fall 1
2009, Öl auf Leinwand, 130 x 100 cm

Verflüchtigungen, Leerstellen, Beschädigungen erzeugen eine vieldeutige Stimmung. Eine schattenhafte Gegenständlichkeit ist angedeutet. Diese beinah körperlose Malschicht wirkt wie ein Nachbild, eingebrannt auf die darunterliegende dickere Malschichten.

Am Waldrand
2010, Öl auf Leinwand, 80 x 100 cm

Die meist reduzierte Farbigkeit und die schwache Sättigung der Farben verstärkt den Eindruck von Immaterialität und Flüchtigkeit. Dünne Malschichten und Lasuren bilden ein durchlässiges Bildgewebe, welches von unbemalten Stellen durchlöchert ist.

Sturm
2009, Öl auf Leinwand, 60 x 80 cm

Leerstellen und Flecken vollführen nach undurchschaubaren Gesetzen einen eigenen Tanz. Dieser Tanz zieht sich über das ganze Bild und suggeriert eine dauernde Veränderung. Flecken und Leerstellen durchlöchern die Erinnerung. Erinnerung muss immer wieder neu hergestellt werden und dabei verändert sie sich ständig.

Tisch
2009, Öl auf Leinwand, 120 x 150 cm

Die Motive der Bilder erinnern an Umwandlungsprozesse: Energie verdichtet sich, geht verloren und wird neu gewonnen, flüchtige Augenblicke gerinnen zu gemalten Erinnerungen.

Leuchter
2009, Öl auf Leinwand, 100 x 130 cm

Strich und Raum V

Knäuel 2
2009, Öl auf Leinwand, 160 x 150 cm
Knäuel 4
2009, Acryl auf Leinwand, 160 x 150 cm
Knäuel 1
2009, Öl auf Leinwand, 160 x 150 cm
Knäuel 3
2009, Acryl auf Leinwand, 160 x 150 cm

Die Bilder spielen mit der Spannung zwischen Farbraum und Strich, wie auch zwischen Fläche und Gegenständlichkeit oder Räumlichkeit. Die Farbfläche des Bildes wird mit der Farbe Rot zu einem fast körperhaft empfundenen Farbraum, der durch die Gegenständlichkeit gleichzeitig wieder zur (Bild-) Fläche wird. Strich und Raum werden hier nicht in einem gegebenen, äusseren dreidimensionalen Raum inszeniert, wie bei den früheren Werkgruppen Strich und Raum, sondern in einem Farbraum umgesetzt.

Knäuel 5
2009, Acryl auf Leinwand, 90 x 140 cm

Am Ort

Stuhl 1
2008, Acryl auf Leinwand, 100 x 130 cm, Ausstellung Galerie Reinart
Stuhl 1
2008, Acryl auf Leinwand, 100 x 130 cm
Stuhl 3
2008, Acryl auf Leinwand, 100 x 130 cm, Ausstellung Galerie Reinart
Stuhl 3
2008, Acryl auf Leinwand, 100 x 130 cm
TV
2008, Acryl auf Leinwand, 100 x 130 cm, Ausstellung Galerie Reinart
TV
2008, Acryl auf Leinwand, 100 x 130 cm
Vorhang 3
2008, Acryl auf Leinwand, 100 x 130 cm, Ausstellung Galerie Reinart
Vorhang 3
2008, Acryl auf Leinwand, 100 x 130 cm
Tür
2008, Acryl auf Leinwand, 100 x 130 cm, Ausstellung Galerie Reinart
Tür
2008, Acryl auf Leinwand, 100 x 130 cm
Vorhang 1
2008, Acryl auf Leinwand, 100 x 130 cm
Stuhl 8
2008, Acryl auf Leinwand, 100 x 130 cm
Vorhang 2
2008, Acryl auf Leinwand, 100 x 130 cm
Abgang 1
2008, Acryl auf Leinwand, 100 x 130 cm

Farbraum III

Stuhl
2006, Öl auf Leinwand, 130 x 170 cm

Ein tiefer, monochrom wirkender Farbraum dominiert die Bilder. Als nächstes fallen die gemalten Lichter auf den Bildern auf. Sie wirken wie Lichterspiegelungen. Tritt man näher an die Bilder heran, erkennt man durch die oberste, alles bedeckende Farbschicht kaum wahrnehmbar Untermalungen von Räumen, wie zum Beispiel einen Flur mit Türen, eine Landepiste mit Flugzeug, einen Raum mit Personen, einen Platz mit Gebäuden im Hintergrund.

Monochromer Farbraum, gemalte Lichtspiegelungen und Untermalung verschränken sich zu einer fiktiven hochglänzenden Farboberfläche, die fiktive Lichter des Raumes, in dem die Bilder hängen könnten, spiegelt. Die verschiedenen Ebenen, bzw. Farbräume innerhalb des Bildraumes reichen bis in den Ausstellungsraum hinein und eignen sich diesen an. Hier gibt es ein Parallele zu den Objekten der Gruppe Dazwischen, wo die Wand durch das farbige Abstrahlen zum unabdingbaren Teil des Werkes wird und so in den Bild-Objekt-Raum integriert wird.

Ausstellung Kunstmuseum Winterthur, 2005
Ausstellung Kunstmuseum Winterthur, 2007

Farbraum II

Standort 1
2007, Öl auf Leinwand, 100 x 130 cm

Die Bilder dieser Gruppe knüpfen an die Bilder der Gruppe Licht und Schatten IV an. Auf die oberste Farbschicht sind Markierungen gemalt, die aussehen wie Klebebänder. Im Wechsel der Farbschichten, Standorte und Markierungen entsteht ein Spiel von Verortung und ihrer Übertretung, von verlorenen Standorten und der Erinnerung an sie.

Dazwischen IV

Wandobjekt Nr. 7
2006, 41 x 35 x 6 cm, Acrylfarbe, Acrylglas, Holz

Bei den Bildobjekten mit Acrylglas ist die frontale Oberfläche teilweise transparent. Die Farbstreifen auf der Rückseite des Glases simulieren ein offenes Gitter, durch welches der Wider-Schein einer Farbe auf der Wand gesehen werden kann. Die Streifen, das farbige Licht auf der Wand und die Spiegelungen auf dem Glas erzeugen zusammen eine dichte, atmosphärische Bild-Raum-Wirkung.

Ganz anders treten jene Objekte auf, deren Streifen in zurückhaltendem Weiss gemalt sind. Hier verbinden sich die weissen Streifen mit der Wand und die Aussparungen wirken wie Löcher, durch die ein farbiger Wider-Schein gesehen werden kann.

window

Installation window

kunstkasten, Katharina Sulzerplatz, Winterthur

1,50 m x 3,60 m x 2,20 m, Zitterpappel, Filz, Holz weiss bemalt

Installation window von der Seite her gesehen

Ein Bäumchen ragt aus einem kreisrunden, dunklen Loch in der schmalen, weissen Rückwand des kunstkastens waagrecht in dessen verglasten Raum.

Mit wenigen Elementen, welche der unmittelbaren Umgebung entnommen wurden, bringt die äusserst reduzierte Installation alles ins wanken. Die Zitterpappel hinter Glas und in ungewohnter Horizontale wird zur irritierenden Skulptur. Sie verwandelt den kunstkasten in einen umgekippten Kasten.

Gleichzeitig stellen sich vielfältige Bezüge zur Umgebung des kunstkastens ein: zur Baumgruppe der Zitterpappeln, welche sich ein paar Schritte hinter dem kunstkasten befindet und zum Platz, auf dem der kunstkasten steht. Die Installation ist gleichsam eine Einstülpung des Aussen in das Innen und löst damit die Grenzen zwischen innen und aussen auf. Begrenzungen und deren Auflösung, Fiktionen von Wirklichkeit und Natur zeigen sich in der Installation window in Form einer Intervention.

Reimut Reiche

 

Pappel, frei liegend im Glaskasten

 

Typologisch gehört das Werk window zur Gruppe der temporären Installationen – temporär hier in einem doppelten Sinn: die Installation soll nach ihrer äußeren Bestimmung nur für eine begrenzte Zeit, in diesem Fall sechs Wochen lang, zu sehen sein und sie beginnt nach ihrer inneren Bestimmung, vom Moment ihrer Errichtung an zu zerfallen, ohne daß die Künstlerin in diesen Zerfallsprozeß eingreifen könnte. Zu dieser doppelt temporären Untergruppe gehören, vom Ausdrucksmaterial her gesehen, höchst unterschiedliche Werke – genannt seien hier nur die Performances von Vanessa Beecroft, bei denen eine größere Anzahl gleichförmig hergerichteter Frauen – manchmal auch Männer – in einem Museums-Saal nach einer genauen Anweisung solange stillstehen, bis das Arrangement zerfällt. Auch dort beginnt, wie bei Claudia Lehner, der Zerfallsprozeß virtuell mit dem Beginn der Installation: irgend ein Bein oder Arm können nicht mehr stillhalten, irgend ein Blatt fällt alsbald ab.

Zu den konstitutiven Elementen des Werks window gehört der vorgegebene Wechselrahmen mit dem lokal eingeführten Namen „kunstkasten“ – ein für jeweils sechs Wochen zu bespielender Glaskasten an prominenter Stelle des Sulzer-Areals von Winterthur. Sodann seine in diesem Fall nicht nur metaphorisch bedeutungsvolle nächste Umgebung: 69 Pappeln auf der zu einem begehbaren Groß-Kunstwerk umgestalteten Schwebekranen-Straße des Areals. Auf dieser Allee schwebten früher einmal Waggons und Lokomotiven. Drittens eine querliegende Pappel im Innern des Glaskastens, die ebenfalls schwebt, deren Aufhängung jedoc, im Unterschied zu den früher hier schwebenden, in Revision und Instandsetzung befindlichen Waggons und Lokomotiven, nicht sichtbar ist. Diese drei Elemente gehen vielfältige Beziehungen miteinander ein.

Die in den Kasten verbrachte Pappel teilt das Element des Zerfalls mit vielerlei organischen und anorganischen Ausdrucksgestalten, etwa Blumensträußen und Sandburgen. Das sind zwar keine Kunstwerke im offiziellen Sinn, aber doch kunstanaloge Gebilde. Für gewöhnlich wollen wir diesen Zerfallsprozeß aufhalten und folgen dem Impuls, verwelkte Blumen aus dem Strauß herauszunehmen, das Ding neu zu arrangieren oder, während die Flut kommt und die Burg zu unterspülen beginnt, an dieser herumzutatschen und die zerfallenden Ränder noch für einen Augenblick zu festigen. Von einem radikalen Gesichtspunkt her betrachtet, nämlich von dem des Kunstwerks, könnte man dem fertigen Strauß oder der Burg aber auch die Ehre antun, sie nicht mehr anzurühren, nicht mehr an ihnen herumzufummeln, sondern sie ihrer Bestimmung zu überlassen – und diese Überlassung zu genießen. Jedenfalls hat Claudia Lehner gut daran getan, ihrem waagrecht unter Glas gestellten Baum keinen verdeckten Wasserspeicher mitzugeben. Was wäre dabei herausgekommen? Eine Bahnhofsblume mit einem eingebauten Wassernäpfchen, das mit seinem obszönen Kunststoffnippel den Stiel der Blume bündig abdichtet. Also auf jeden Fall eine barbarische Negation der Schnittblume, oder, in unserem Fall, der gefällten Pappel. Und doch kulturübliche Praxis: dem Tod auf diese Weise ein paar Stunden und Tage abzukaufen.

Dieser Vergleich soll sichtbar machen: Claudia Lehners Installation enthält in sich einen Akt der Zerstörung. Eine Pappel wird in einer Gärtnerei geordert – und dann läßt man sie vertrocknen. So etwas tut man mit Pappeln nicht. Das Riskante dieser Transformation eines Baums in ein Kunstwerk erkennen wir, wenn wir eine kleine Reihe von den üblichen und gestatteten hin zu den tabuierten Organzerstörungen bilden. Beginnen wir mit der Petersilie. Tatsächlich werden 85 Prozent dieses in Großgärtnereien angebauten Krauts zur Dekoration von Buffets und kalten Platten verwendet. Eine Künstlerin läßt eine eigens für diesen Zweck gefällte Pappel in einem Kasten schweben. Eine Künstlerin läßt 2000 für diesen Zweck gefällte Pappeln in 2000 Kästen schweben: das würde nicht gut ankommen, das wäre irgendwie nicht korrekt, obwohl sich Pappeln in ihrer biologischen Lebenshöhe kaum von Petersilie und Christbäumen unterscheiden. Aber Petersilie und Christbäume stehen in einem kultisch-ornamentalen Traditionszusammenhang, der ihre Vernichtung erfordert und als Schmuck adelt. Damit ist ein latentes Sinnelement dieser Installation angesprochen: wir tolerieren das Ausstellen des Verdorrens dieses einen Baumes nur als Stellvertreter – als stellvertretendes Opfer für seine unmittelbar neben ihm auf der revitalisierten und in Kunst transformierten Industriebrache lebenden Mitbäume.

Unter den Untaten des Kunstbetriebs rangiert die willkürliche Pseudosinnstiftung des Arrangierens thematisch auch nur irgendwie vage verwandter Kunstwerke zu Paaren ganz weit oben. Man sperrt Skulpturen von Beuys und Rodin in einen Raum oder Bilder von Cezanne und von Caspar David Friedrich – und läßt sie dann miteinander „kommunizieren“ und schreibt in den Katalog: „durch diese Begegnung eröffnen sich überraschend neue Räume“. Wenn man der Sache ein wenig auf den Grund geht, stellt man fest, daß Rodin oder Friedrich gerade zu haben waren, weil das Museum x dem Museum y noch einige Retouren für frühere Leihgaben schuldete. Im Falle unserer Pappel verhält es sich ausnahmsweise einmal anders. Hier stehen 69 Pappeln auf einer seltsam artifiziellen Allee und am Ende dieser Allee finden wir auf einem Sockel einen Kasten aus Glas, genannt „kunstkasten“ und in diesem Kasten haben wir wechselnde Präsentationen von Künstlern und für eine Präsentations-Zeiteinheit von sechs Wochen liegt oder schwebt da eine einzige Pappel, ob sie will oder nicht, und ob die Künstlerin dies wollte oder nicht, im Angesicht ihrer Artgenossen und fängt alsbald an abzusterben – und wird durch diesen Akt an diesem Ort zu einem Kunstwerk. Das ist eine Begegnung besonderer Art.

Diese eine Pappel radikalisiert als Stellvertreter und Gegenüber das Schicksal der 69 anderen Pappeln. Auch diese stehen ja auf einem für den Kunstbetrieb umgewidmeten – man könnte etwas lax sagen – zu Kunst erklärten Gelände. Auch sie stehen in einem – wenn auch unsichtbaren – Glaskasten. Und dies wiederum nicht nur metaphorisch: Sie stehen ja auf einem sehr artifiziellen, nicht für sie geschaffenen Podest: der Kran-Bahn genannten Allee neben der Wohnungsüberbauung in dem ehemaligen Fabrik-Areal. Sie haben sogar einmal einen Architektur-Preis gewonnen, als prämierter Entwurf der Landschaftsarchitekten Nipkow und Partner. Ihr vorübergehender, zum Tod verurteilter Weggefährte spricht die prekäre Situation dieser 69 Pappeln, ihre Fremdheit stellvertretend für sie aus. Alle 70 müssen sich ihre Hierhergehörigkeit erst noch erarbeiten. Ob wir wollen oder nicht – wir sind ganz unvermutet auf ein christologisches Sinnelement dieser Installation gestoßen: das stellvertretende Opfer zum Zwecke der Erlösung. Jeder, der das Sulzer-Areal durchstreift, spürt diese prekäre Situation: es ist noch nicht gewiß, ob aus diesem Ding wirklich ein lebendiges, sich selbst tragendes, mit seinem Boden verwurzeltes Quartier werden kann.

Noch ein Wort zum Schweben in Querlage. Daß die Pappel quer liegt, ist vordergründig durch den Rahmen vorgegeben: in diesen kunstkasten kann man eine Pappel nur legen, nicht stellen. Vom untergründigen Entstehungsprozeß her betrachtet, sieht die Sache etwas anders aus: man muß ja überhaupt keine Pappel in einen Kasten verbringen. Auf diese Idee muß man erst einmal kommen, wie es im naiven Sprachgebrauch richtig heißt. Wenn also „in“ einer Künstlerin die Idee entsteht, eine einzelne Pappel zu den Pappeln auf der Kran-Bahn in Beziehung zu setzen, dann muß sie sie hinlegen oder querlegen – wie diese Idee in ihrem Kopf Gestalt und Wort annimmt, wissen wir nicht. Durch diesen Akt wird einerseits auf den „künstlichen“ Charakter der anderen 69 Pappeln, wie eben schon gesagt, zwangsläufig hingewiesen: diese Pappeln sind noch nicht ganz in der Kunst und noch nicht ganz in der gewöhnlichen Realität angekommen. Andererseits offenbart der gläserne Kasten auf seinem Sockel jetzt eine Bedeutung, die er latent schon immer hatte, die des Schneewittchensargs. Und schon wieder sind wir mit dem Thema von Tod und Auferstehung konfrontiert.

 

PD Dr. Reimut Reiche. Frankfurt, 2005

Markus Stegmann

 

Aus Holz und Hoffnung

Zu window

 

Jemand hat uns als lockere Gruppe hierher gestellt und eine Hoffnung in uns hineingetan.

Es ist schön, wenn man von jemandem mit einer Hoffnung betraut wird. Wir wissen zwar nicht, um was für eine Hoffnung es sich handelt, aber es wird schon eine sinnvolle Hoffnung sein. Als Baum kann man sich gegen eine fremde Hoffnung sowieso nicht wehren. Wir sind freundliche Bäume und vertreten gern die fremde Hoffnung, auch wenn wir sie nicht kennen.

Einer von uns ist dort hineingepflanzt worden. Jetzt hat er endlich genügend Zeit, um einmal in Ruhe nachzudenken. Er muss nicht mehr gegen Stürme kämpfen oder sich gegen Hagel und Schnee zur Wehr setzen. Er kann noch nicht einmal mehr von Hunden bepinkelt werden. Als Baum bildet man nicht einfach so einen Gedanken aus sich heraus. Man steht herum, aber normalerweise denkt man nicht im Stehen. Dazu braucht es eine besondere Umgebung. Es ist gut, wenn man auch als Baum einen vernünftigen Gedanken bilden und damit die Allgemeinheit bereichern kann. Ein einziger vernünftiger Gedanken zur Welt genügt schon. Aber als Baum hat man normalerweise keine Gelegenheit zu denken und das Gedachte einmal auszusprechen. Es hört einem auch gar niemand zu.

Einer von uns darf jetzt denken. Wenn einer von uns denkt, genügt das. Es müssen nicht gleich alle von uns mit dem Denken anfangen. Wir haben einen Baum ausgewählt, von dem wir annehmen, dass er gut denken wird, weil er uns schon früher einen nachdenklichen Eindruck gemacht hat, einen besonders nachdenklichen Eindruck, weil etwas nachdenklich sehen wir alle aus. Allein schon die Form des Hains bringt Nachdenklichkeit und Weltversonnenheit glaubhaft zum Ausdruck. Wir stehen gern als Hain zusammen, weil uns das etwas bedeutungsvoller aussehen lässt.

Wir sind gespannt, welcher Gedanke aus dem gläsernen Schrein dereinst herauskommen wird. Manchmal sind wir ungeduldig und winken oder machen ein Zeichen mit den Blättern. Aber unser Baum reagiert nicht. Er könnte ja mal zurückwinken. Vielleicht liegt das am Denken. Kann, wer denkt, nicht winken, oder wie ist das?

Wir wissen nicht, was später einmal mit ihm und uns geschieht, wir sind keine Propheten, sondern einfach nur Zitterpappeln. Wir wollen später nicht zersägt und zu Holzwolle verarbeitet werden. Wir möchten keine Furnierplatte werden oder als Milchtütenpappe zuerst in Milch ertrinken, dann als Abfall stinken und am Schluss als Müll zum Himmel brennen. Wer will das schon? Wer brennt schon gern? Wir würden lieber zu einem Denkmal für etwas Wichtiges in der Welt gezimmert werden. Davon bekommt man kein schlechtes Gewissen und ist trotzdem von einer gewissen Bedeutung.

Wir fürchten vor allem das Feuer. Als Holz kann man plötzlich einem Feuer zum Frass vorgeworfen werden. Noch nicht einmal einem wichtigen, historischen Feuer, nein, einem miesen, kleinen Schrebergartenfeuer zum Beispiel. So ein Feuer kommt natürlich nicht in der Zeitung. Da verbrennt man dann und niemand hat es gemerkt. Wenn es wenigstens ein bedeutendes Feuer wäre, von dem sich die Leute erzählen. Wenn man da mitgebrannt hat, lebt man immerhin als Gesprächsstoff weiter.

Also warten wir ab, was unser Baum aus dem gläsernen Sarg mitbringen wird. Vielleicht entwickelt er eine Idee gegen das Verbrennen. Das wäre schön, aber wir glauben nicht daran. Vielleicht bekommt er zu wenig Wasser und Luft und stirbt schliesslich beim Denken, während er uns aus der gläsernen Einsamkeit heraus betrachtet. Vielleicht aber lebt er weiter, und wir werden von einem Sturm geknickt. Einer muss den Tod des anderen mitansehen. Das steht fest und macht uns nicht besonders glücklich, auch wenn wir als hölzerne Hoffnungsträger gern einen weltversonnenen Hain bilden und zu allen freundlich sind, die kommen.

Ansicht Installation window in der Nacht
Ausschnitt Ansicht Installation window

window II

Parallel zur Vorbereitung der Installation window entstanden mehrere Objekte wie auch Bilder.

Collage zur Installation window
2005, 29,7 cm x 21 cm, halbtransparentes Papier, schwarzes Papier, Bleistift, Acryl, Leim, Klebeband
Objekt window 4
2005, Holz, Acryl, Kasein, Baumwolle, 25 x 10 x 5 cm
Objekt window 5
2005, Acrylglas, Holz, Kunstharzfarbe, Acrylfarbe, schwarzes Papier, Leim, 30 x 15 x 7 cm
Objekt window 6
2005, Holz, Acrylfarbe, 15 x 25 x 12 cm
Objekt window 7
2005,  Baumwollstoff, Kasein, Holz, 25 x 25 x 5 cm
Objekt window 8
2005, Baumwollstoffe, Holz, Kasein, 25 x 25 x 5 cm
Objekt window 9
2005, Holz, Baumwollstoff, Kasein, schwarzes Pigment, 25 x 25 x 5 cm
window 10
2005, Holz, Acrylfarbe, 20 x 30 x 1,5 cm
window 11
2005, Holz, Acrylfarbe, 20 x 30 x 1,5 cm
window 12

2005, Öl auf Leinwand, 36 x 48 cm

Dazwischen III

Square 7 / 8 / 9, 2006, Bleistift auf Papier, 29,7 x 21 cm
Square 10 / 11 / 12 / 14 / 15 / 16, 2006, Acryl und Papier auf Papier, 29,7 x 21 cm

Die Zeichnungen, Square 1 – 20, knüpfen an die Objekte der Gruppe Dazwischen II an. Wurde die Wand bei den Objekten durch das Abstrahlen von Farbe Teil der Arbeiten, so entsteht auch hier bei den farbigen Zeichnungen – die zugleich auch eine Form der Collage darstellen – ein räumlicher Eindruck durch das farbige Abstrahlen der Farbe auf dem Papier. Die Quadrate scheinen im Bildraum zu schweben.

Dazwischen II

Installation Rübezahl
2005, 24-teilig, je 18 x 35 x 7,5 cm, Holz, Acrylfarbe
Rübezahl von der Seite gesehen

Die Objektoberfläche der 24-teiligen Arbeit Rübezahl ist weiss wie die Wand und tritt vollkommen zurück. Einzig der seitliche Schnitt der Objekte ist mit Farbe bemalt und nur von der Seite her sichtbar. Die Farben der Schnitte im Kontrast mit den Farben des Lichtes, das durch Abstrahlen der Rückseite der Objekte auf der Wand erzeugt wird, ergeben ein Zusammenspiel, das in seiner farblichen Wiederholung an einen mehrstimmigen Kanon erinnert oder an das Feld des Berggeistes Rübezahl, dessen Rüben sich in jede beliebige Erscheinung verwandeln konnten. Die Farbigkeit bemerkt die Betrachterin oder der Betrachter erst durch die Standortveränderung im Raum. Von vorne wirkt diese Arbeit äusserst reduziert.

Rübezahl, einzelnes Objekt der Installation von der Seite
18 x 35 x 7,5 cm, Holz, Acrylfarbe
Rübezahl, einzelnes Objekt der Installation von der Seite
18 x 35 x 7,5 cm, Holz, Acrylfarbe

Dazwischen I

six for rocketjump
2004, 6 x je 35 x 41 x 7,5 cm, Acryl, Holz
six for rocketjump
Kunstmuseum Winterthur 2004

Der Bildträger aus Holz bildet von vorne einen geschlossenen, kantigen Körper – auf den Seiten und hinten bleibt dieser offen und ungeschützt. Die Farboberfläche wirkt verschlossen, hart, abweisend – sie erinnert teilweise an Beton, Eisen, Stahl. Die Ränder sind nicht bemalt, man sieht den Schnitt, das Holz, die Schichten des Holzes, und die Schichten der Farbe. Auf der Rückseite des Objektes ist Farbe, die nicht sichtbar ist. Aber sie wird von der weissen Wand reflektiert und ist auf diese Weise doch anwesend. Die Wand wird also Teil des Objektes. Von vorne gesehen sieht der Betrachter die farbige Reflexion auf der Wand als ein seltsames Leuchten. Erst im Vorbeigehen wird aus seitlichem Blickwinkel der farbige Schein auf der Wand immer intensiver und der Betrachter fragt sich, wo die Quelle der farbigen Erscheinung sein könnte.

Ansicht seitlich, Teil der Arbeit
Ansicht seitlich, Teil der Arbeit
Einzelteil von six for rocketjump
six for maharadscha
2004, 6 x je 35 x 41 x 9 cm, Holz, Acryl

six for maharadscha von der Seite gesehen

Einzelteil von six for maharadscha
Einzelteil von six for maharadscha
five for violet
2005, 5 x je 42 x 35 x 7,5 cm, Acryl, Holz

Ganz dünn ist die oberste Farbschicht bei der 5-teiligen Arbeit five for violet, so dass die darunter liegende violette Farbe durch die metallen wirkende Oberfläche durchschimmert. Der gleiche Farbton scheint auf der Wand hinter und neben den Objekten auf. Die Farbe Violett scheint den materiellen Körper gleichsam zu durchleuchten.

six for green
2005, 6 x je 42 x 35 x 7,5 cm, Acryl, Holz
five for five
2005, 5 x je 35 x 41 x 7,5 cm, Acryl, Holz
five for five
Ansicht seitlich
one for two 3
2005, 42 x 38 x 8 cm, Acryl, Holz
one for two 1
2005, 38 x 42 x 8 cm, Acryl, Holz
five for five
Ausschnitt
one for two 4
2005, 42 x 38 x 8 cm, Acryl, Holz
one for two 2
2005, 38 x 42 x 8 cm, Acryl, Holz
hawk 1
2005, 130 x 100 x 15 cm, Holz, Acryl
hawk 2
2005, 130 x 100 x 15 cm, Holz, Acryl

Licht und Schatten VI

Areal 2
2003, Öl auf Leinwand, 180 x 250 cm
Areal 1
2003, Öl auf Leinwand, 180 x 240 cm
Areal 3
2003, Öl auf Leinwand, 150 x 250 cm
Areal 6
2003, Öl auf Leinwand, 180 x 220 cm
Areal 4
2003, Öl auf Leinwand, 170 x 200 cm
Areal 5
2003, Öl auf Leinwand, 180 x 220 cm
Areal 8
2003, Öl auf Leinwand, 170 x 200 cm
Areal 7
2003, Öl auf Leinwand, 170 x 200 cm
Ausstellung Areal, 2003, Lagerplatz Winterthur

Zwischenraum V

Wald
2003, 74 x 126 cm, Holz, Acrylfarbe

Bei dieser Gruppe von Objekten spielt das Element der Wiederholung eine wichtige Rolle. Im Übergang von einem Element zum anderen bildet sich der Zwischenraum: Es entstehen farblich atmosphärische Bildräume. Je nach Blickwinkel des Betrachters kann sich das Verhältnis von Körper und Raum, von Übergang und Fortsetzung, von Erscheinung und Material verkehren. Die Wiederholung der einzelnen Elemente eines Objektes betont die Zwischenräume umso mehr.

Inversion
2003, 16,5 x 53,5 x 20 cm, Holz, Acrylfarbe, seitlich gesehen
Inversion
2003, 16,5 x 53,5 x 20 cm, Holz, Acrylfarbe, von vorne
Durchlässigkeit
2003,10,5 x 55 x 21,5 cm, Holz, Acrylglas, Acrylfarbe
Durchlässigkeit
2003, 10,5 x 55 x 21,5 cm, Holz, Acrylglas, Acrylfarbe, seitlich gesehen
Sinken
2003,16,5 x 53,5 x 20 cm, Holz, Acrylfarbe, seitlich
Gewicht
2003, 16,5 x 53,5 x 16 cm, Holz, Acrylfarbe, seitlich gesehen
Gewicht
2003, 16,5 x 53,5 x 16 cm, Holz, Acrylfarbe, von vorne
Lamellen
2003, 60 x 80 x 6 cm, Holz, Acrylfarbe

Objekt Lamellen aus verschiedenen Perspektiven

Lamellen II
2003, 60 x 60 x 10 cm, Holz, Acrylfarbe
Im Rücken
2003, 40 x 50 x 10 cm, Holz, Acrylglas, Acrylfarbe
Gegenlicht
2003, 60 x 65 x 12 cm, Holz, Spiegelfolie, Acrylfarbe
Objekt Gegenlicht, seitlich gesehen

Zwischenraum IV

Alutafeln

Alutafel 7
2002, Acryl auf Aluminium, 15-x-40-cm

Je nach Lichteinfall und Standpunkt der Betrachterin oder des Betrachters, erscheinen die nicht bemalten Stellen der Aluminiumtafeln in ganz unterschiedlicher Farbigkeit, Helligkeit und Glanz und reagieren auch auf die Farben der Umgebung. Die wunderbaren Verläufe innerhalb dieser unbemalten Stellen – den Zwischenräumen – verändern die gemalten Farben ebenfalls durch verschiedene Kontrastwirkungen. Farbe, Material und Licht treten auf jeder Tafel in ein faszinierendes Spiel miteinander.

Wandkeile – Bildkeile

Bildkeil 1
2002, Holz, Acrylglas, Acryl, 18 x 60 x 11 cm
Bildkeil 5
1999, Holz, Acryl, Spiegelfolie, 31, 5 x 62 x 16 cm

Wie bei den Objekten aus der Gruppe Zwischenraum I entsteht auch hier ein Spiel der Veränderung des Zwischenraums durch den Blick der Betrachterin / des Betrachters, je nach Standpunkt im Raum.

Der Bildraum, welcher sich in den Objekten öffnet, scheint in die Wand hinein zu führen – wie ein Keil, der in der Wand steckt.

Bildkeil 7
2000, Holz, Acryl, Acryllack, 60 x 70 cm

Beim Objekt Bildkeil 7 wurde die Dreidimensionalität ganz auf die Fläche gebracht. Doch durch die äussere Form und die unterschiedlichen Malmedien, die im Licht unterschiedlich wirken, entsteht trotzdem ein optisch dreidimensionaler Bildkeil.

Bildkeil 10
2002, Holz, Acrylglas, Acrylfarbe, 19 x 34 x 13, 5 cm
Bildkeil 10
winterausstellung 2003, kunstkasten Winterthur

Beim Objekt Bildkeil 10, das frei-schwebend, an unsichtbaren Nylon-Fäden hängt, kombinieren sich die Farben der Umgebung mit den Farben des Objektes und lassen auf diese Weise je nach Blickwinkel unterschiedliche Varianten und Ansichten des einen Bildkeils entstehen.

Bildkeil Zinnober
2002, Holz, Pigment, Acrylemulsion, 30 x 50 x 10 cm

Zwischenraum III

Fokus 1 – 4
2002 – 2003, Öl auf Leinwand, je 120 x 180 cm

Auf den Bildern dieser Gruppe ereignet sich eine Wiederholung der Elemente, wieder und wieder, über den Bildrand hinaus, ohne Anfang und ohne Ende. Kein konkretes System oder Raster liegt den Bildern zu Grunde. Immer nur die Wiederholung beispielsweise desselben Kreises, der dabei jedesmal  neu und anders wird. Bildet beispielsweise der Kreis eine Fläche, einen Raum oder ein Loch? Bildet er zugleich den Ziwschenraum, das Andere? Der Zwischenraum ein Nichts? Oder wird der Kreis in seiner Wiederholung zu einem Nichts und der Zwischenraum zum bildenden Element?

Fokus 5
2002, Öl auf Leinwand, 90 x 115 cm
Fokus 6
2002, Öl auf Leinwand, 120 x 150 cm
Echo 1 – 4
2003, Öl auf Leinwand, je 115 x 90 cm

Bei den Bildern Echo 1 – 5, wird die Wiederholung der Elemente in Farbigkeit oder Abstand teilweise anders wiedergegeben – so wie es “hörbar” ist?  Die Wiederholung als Echo, welches sich in sich selbst verliert. Die Wiederholung als Versuch, Raum und Zeit aufzuheben. Das Echo welches den Zwischenraum aufzuheben scheint.

Echo 4 und 3,
Atelier, 2003

Zwischenraum II

Zwischen 0 – 20
2000, je 20 x 30 cm, Öl auf Leinwand

Der Zwischenraum erhält in der 21-teilige Arbeit, Zwischen 0-20, nicht nur innerhalb eines Teils – eines Bildes –  eine wichtige Funktion, sondern ebenso zwischen den einzelnen Teilen, bzw. Bildern und in deren Vergleich untereinander. Im abstrahierten Motiv lässt sich der Bezug zur Natur gerade noch erkennen.

Zwischenraum 4 / 6 / 8 / 10
2002, je 130 x 120 cm, Öl auf Leinwand
520 / 530 / 500 / 460
2000, je 60 x 60 cm, Öl auf Leinwand

In allen Arbeiten der Gruppe Zwischenraum II besteht einerseits ein Spiel mit dem Grad der Abstraktion von Motiven aus der Natur und andererseits mit dem Zwischenraum zwischen den Dingen und Räumen.

Licht und Schatten, Körper und Raum, Farbe und Gegenständlichkeit vertauschen die ihnen zugeschriebenen Rollen.

Zwischenraum 5
2000, 60 x 60 cm, Öl auf Leinwand
Zwischenraum 1
2000, Öl auf Leinwand, 90 x 115 cm
Zwischenraum 2
2000, Öl auf Leinwand, 90 x 115 cm
Zwischenraum 0
2000, 120 x 150 cm, Öl auf Leinwand
Zwischenraum 20
2000, 160 x 180 cm, Öl auf Leinwand
Ausstellung, Galerie ge, Winterthur, 2004

Ausstellung Galerie ge, Winterthur, 2004

Zwischenraum I

Morgen
1998, 70 x 75 x 14 cm, Holz, Acrylfarbe, rechts von vorne, linkes Bild seitlich gesehen
Morgen
1998, 70 x 75 x 14 cm, Holz, Acrylfarbe, Objekt aus verschiedenen Perspektiven gesehen

Die Rückwand des Objektes wird in gleichmässigen Abständen von unterschiedlich breiten, farbigen Flächen, die im rechten Winkel zur Rückwand gesetzt sind unterteilt. Die (von vorne gesehen) regelmässigen Abschnitte der Rückwand bilden Zwischenräume zwischen den farbigen Flächen. Geht die Betrachterin / der Betrachter an dem Objekt vorbei, so ergeben sich durch die Verschiebung des Blickwinkels sehr unterschiedliche Abfolgen der Zwischenräume und der farbigen Flächen in ihrem Verhältnis zueinander: Ein einzelnes Objekt beinhaltet so eine Vielzahl von Variationen ohne dass dieses verändert würde.

Abend
1998, 60 x 63 x 10 cm, Holz, Acrylfarbe, links von vorne, rechtes Bild seitlich gesehen
Folge 5, 1998,  8 x 124 x 2 cm, Holz, Holzbeize, Acrylfarbe
Folge 6
1999, 12 x 130 x 20 cm, Holz, Acrylfarbe

Die schmalen, langen Streifen-Objekte aus Holz wirken wie Ausschnitte aus einem endlosen Band von Streifen. Das vermittelt den Eindruck eines Verlaufs, einer Bewegung. Die Abfolge von Streifen und Zwischenräumen gestaltet den Rhythmus und die Bewegung. Beides scheint sich je nach Betrachter-Standort zu verändern und zu verschieben.

Folge 1 – 4, 1998, Holz, Acrylfarbe
Folge 1 und 3, je 10 x 130 x 2 cm
Folge 2 und 4, je  8 x 124 x 2 cm 

Figurenbilder II

Füsse 3
1999, Öl auf Leinwand, 150 x 120 cm

Die Beschäftigung mit der Darstellung des Körpers in Werbebildern, mit der scheinbaren Perfektion der Oberfläche und mit dem, was diese Bilder repräsentieren ist der Ausgang für dieser Bildgruppe.
Ausschnitte von Werbefotos aus illustrierten Zeitschriften wurden um ein Vielfaches vergrössert als Malerei auf die Leinwand übertragen. Das Dargestellte bekommt durch die Wahl des Ausschnittes und die Art der Malerei eine Aussage, welche ursprünglich nicht beabsichtigt war oder gar vermieden werden sollte.

Hände 7
1999, Öl auf Leinwand, 137 x 180 cm
Hände 12
1999, Öl auf Leinwand, 120 x 150 cm

Die Darstellung von Händen und Füssen hatte in der Malerei schon immer eine grosse Bedeutung. Je nach Darstellung lassen sich viele Deutungen und Aussagen machen, von symbolischen Bedeutungen bis zu sozialen Aussagen und Hierarchiestrukturen. Durch die Wahl der Ausschnitte kommen diese Bedeutungen ins Spiel. So wurden Ausschnitte zu gemalten Collagen kombiniert und später zu Bildergeschichten, welche an eine Art Comix erinnern.

Hände 22
1999, Öl auf Leinwand, 170 x 200 cm
Hände 20
1999, Öl auf Leinwand, 170 x 200 cm
Hände 24
2000, Öl auf Leinwand, 100 x 130 cm

Mit der Zeit beschränkte sich die Quelle der Bilder nicht mehr nur auf die Modemagazine, sondern wurden zunehmend in zufälligen Fotos und in Schnappschüssen aus dem Alltag gefunden.

Hände 66
2000, Öl auf Leinwand, 150 x 200 cm
Hände 77
2000, Öl auf Leinwand, 150 x 200 cm

Hand

Hand 1
1999, Bleistift auf Papier, 42 x 27,9 cm
Zeichnungen Hand 2 – 17,  Bleistift oder Fettkreide auf Papier/ Transparentpapier, 42 x 27,9 cm, 1999

Die Zeichnungen der Hände besitzen eine grosse Vielfalt. Obwohl das Motiv der Zeichnungen, Hand 1 – 17, immer dasselbe ist, ist der Ausdruck sehr verschieden. Auf die lineare Form reduziert ergibt sich eine grosse Spannung von Linie und Fläche, von Innen und Aussen.

Je nach Material und Farbe scheinen die Formen auf schwarzem Papier mit weissen Linien gezeichnet körperlicher als bei den dunklen Linien auf weissem Papier, wo sich das Innen und das Aussen der Formen scheinbar näher sind. Bei den Zeichnungen auf halbtransparentem Papier mit grauem Hintergrund hält sich das Gewicht von Innen und Aussen die Waage.

 

Shine

Shine

Installation shinekunstkasten winterthur, 1998, 2,50 x 1,60 x 2 cm, schwarze Baumwolle, schwarzer Moirée, blaues Neonlicht

Ansicht von der Strasse, Schmuckgeschäft Valentina, Winterthur

Die Installation Shine wurde anlässlich der Winter-Ausstellung des kunstkasten Winterthur, im Schaufenster eines Schmuckgeschäftes in Winterthur präsentiert. Die Installation, genäht aus schwarzem Baumwoll- und Moiréestoff thematisiert das vor-dem-spiegel-stehen. Sie hinterfragt das Spiegelbild, beziehungsweise das Bild, das sich die Betrachterin macht, wenn sie in die genähten schwarzen Stoffschuhe aus schwarzem Stoff, genäht auf einen schwarzen Teppich – alles Teile der Installation – schlüpft und in einen fiktiven Spiegel schaut, der allerdings nur aus einem leeren Rahmen besteht. Das blaue Licht beschwört eine surreale und spährische Stimmung.

 

 

Die Installation wird ergänzt durch zwei gemalte Bilder, die in den anderen beiden Schaufenstern zu sehen sind. Die Bilder wurden mit unsichtbarer Fixierung so ins Schaufenster gestellt, dass sie im Raum der beiden Ausstellungsfenster mehr als Objekte, denn als Bilder wirken. Vor den Bildern liegt je ein Stück Stoff, das mit den gemalten Stoffen auf den Bildern korrespondiert. Das Stück Seide im Fenster rechts wurde mit Farbe bemalt, damit er mit dem gemalten Stoff auf dem Bild identisch ist.

Installation Shine, Schaufenster Valentina vorne
Links: 1998, Öl auf Leinwand, 115 x 90 cm und zwei Seidenstoffe
Rechts: 1998, Öl auf Leinwand, 100 x 130 cm und bemalter Seidenstoff

Haut Hülle und Körper II

Körperraum 6
1997, 7-teilig, Holz, Kasein, Baumwolle, Ölfarbe, je 7, 5 x 24 x 4, 5 cm

Die Objekte dieser Gruppe entstanden im Wechselspiel mit den Bildern aus demselben Zeitraum und sind auf das Bild als körperhafte Bildfläche bezogen.

Körperraum 1 -4
1996, Holz, Kasein, Baumwolle, je 81 x 81 x 4 cm

Baumwollstoff, der sonst als Malgrund dient, wird zu Körper und Haut zugleich. Verschiedene Stoffschichten in teilweise unterschiedlicher Farbe, Funktion und Form lassen an Kleidung und Körper denken, aber ebenso an malerische Elemente, wie Fläche, Linien usw.. Ein Streifen aus Stoff, beispielsweise, der zum Band oder Bändel wird, löst sich aus der Fläche in den Raum. Dadurch wirkt die Arbeit skulptural, was durch die mit Baumwolle überzogenen Holztafeln als Bildkörper, welche in einem freien Abstand vor der Wand hängen, noch unterstrichen wird.

Körperraum 66
1997, 6-teilig, Holz, Acryl, Stoff, je 36 x 10 x 11 cm

Die Gruppe der 6 Holzkistchen, die innen schwarz ausgemalt sind, haben ein Innenleben aus schwarzem Stoff. Es sind schwarze Auskleidungen oder Hüllen, welche Einblicke in ihr Inneres mal mehr, mal weniger preisgeben. Hier ist die Hülle, das Kleid und Inhalt und kleidet nicht wie sonst üblich den Körper, sondern der Körper umgibt das Kleid.

Körperraum 20
1997, Öl auf Leinwand, 100 x 130 cm
Körperraum 10, 11, 12, 13, 14
1997, Holz, Drahlt, Filz, Pigmente, Ölfarbe, 40 x 40 x 10 cm, in je zwei Ansichten

Körper, Leerraum, Fläche und Hülle zeigen sich sowohl durch und im Material, in den Formen und durch Farben und Farbräume. Sie alle beziehen sich aufeinander, teilweise widersprüchlich oder in ihrer Wirkung paradox. Durch dieses Spiel, wie auch durch die unterschiedlichen Eindrücke je nach Blickwinkel, geben den Objekten eine Lebendigkeit, die mit einer Vergänglichkeit verbunden scheint, wie sie sonst lebendigen Körpern eigen ist.

Körperraum 33
1997, Holz, Kasein, Pigmente, Baumwolle, 38 x 28 x 10 cm

Haut Hülle und Körper I

Die Bilder stellen eine konsequente Fortsetzung der Beschäftigung mit Linie und Raum bezogen auf den Körper dar.

in and out 21
1997, Öl auf Leinwand, 130 x 100 cm
in and out 1 – 8
1997, Öl auf Leinwand, 80 x 80 cm

Auf den Bildern mit den Gummihandschuhen entsteht eine grosse Spannung zwischen der dargestellten Haut der Handschuhe und der Farbhaut des Bildes. Das Rot als Farbraum, aber auch als Farbfläche umgibt als Aussenraum die Handschuhe und wirkt doch zugleich wie ein Innenraum. Das Rot auch als psychischer Farbraum, der auf den Betrachter zukommt und sich doch entzieht. Ein Spiel mit Haut, Hülle und Körper und mit der Farbe Rot.

 

Blick 20
1997, Öl auf Leinwand, 180 x 240 cm, Ausstellung Galerie ge, Winterthur

Der Blick auf den eigenen Körper: nicht von aussen, sondern aus dem gegebenen Blickwinkel. Behauptet sich der Bildkörper in seiner Materialität, tritt der abgebildete Körper plötzlich zurück und umgekehrt.

 

Blick 1 – 6
1997, Kasein auf Baumwolle, auf Holz, 30 x 40 x 2 cm
in and out / Peepshow
1997, 6 x 40 x 40 x 6,5 cm, Kasein, Pigmente auf Holz, hinter Glas

Auf den 6 Bildern der Serie in and out / Peepshow, zeigt, verhüllt, verdeckt, hält oder gibt eine Hand eine Öffnung des Bildraumes.
Material, Farbe und Zeichnung erzeugen Körper, Haut und Raum.

Zeitraum

Datum 2
1997, Öl auf Leinwand, 100 x 130 cm

Zeiträume: Variationen der Verhältnisse von Zeit und Raum, Ereignis und Dauer werden mit malerischen Mitteln umgesetzt. Die Bilder mit Datum, wie auch die Werkgruppe mit der Bezeichnung 600 + stellen eine Fortsetzung des durch einen Grossbrand zerstörten bisherigen Werkes dar. Auf den Bildern überlagern sich verschiedene Räume aus verschiedenen Zeiten und verbinden sich miteinander.

Datum 601
1997, Öl auf Leinwand, 130 x 120 cm
Datum 602
1997, Öl auf Leinwand, 130 x 120 cm

Strich und Raum IV

Strich 6
1996, Öl auf Leinwand, 150 x 120 cm
Strich 0
1996, Öl auf Leinwand, 100 x 150 cm
Strich 200
1996, Öl auf Leinwand, 150 x 180 cm
Strich 1000
1996, Öl auf Leinwand, 100 x 130 cm
Strich 333
1996, Öl auf Leinwand, 130 x 120 cm
Strich 100
1996, Öl auf Leinwand, 115 x 90 cm
Strich 40
1996, Öl auf Leinwand, 150 x 120 cm

Strich und Raum III

Stoff und Faden 1
1995, Baumwolle, Holz, Kasein, Garn, 81 x 81 cm
Stoff und Faden 2
1995, Baumwolle, Holz, Kasein, Garn, 81 x 81 cm
Stoff und Faden 3
1995, Baumwolle, Holz, Kasein, Garn, 81 x 81 cm
Stoff und Faden 4
1995, Baumwolle, Holz, Kasein, Garn, 81 x 81 cm

Stoff und Faden ersetzen Farbe und Pinsel und erzeugen einen dreidimensionalen Bildraum. Die Fäden wirken wie Striche oder Bündel von Strichen, die verschiedenen Stoffschichten wie Farbschichten. Durch Schnitte und Überlagerungen, auf den mit Baumwolle überzogenen Sperrholzplatten werden diese Schichten sichtbar. Durch die Umsetzung mit Materialien wie Stoffen, Garnen, Putzfäden und Filz bekommen die Objekte eine stofflich-sinnliche Ausstrahlung.

In der Ausstellung 1996 in Winterthur, in einer Bally-Filiale des bekannten Mode- und Schuhherstellers, wurde die Körperlichkeit der Objekte im Zusammenhang mit Kleidern und Schuhen zusätzlich betont. Körper und Hülle, Fläche und Raum, Material und Erscheinung standen in einem spannungsvollen Dialog miteinander.

Stoff und Faden 10
1995, Baumwolle, Holz, Kasein, Garn, 81 x 81 cm,
Ausstellung 1996
Stoff und Faden 1
1995, Baumwolle, Holz, Kasein, Garn, 81 x 81 cm,
Ausstellung 1996
Stoff und Faden 3
1995, Baumwolle, Holz, Kasein, Garn, 81 x 81 cm,
Ausstellung 1996
Stoff und Faden 12
1995, Baumwolle, Holz, Kasein, Garn, 81 x 81 cm,
Ausstellung 1996
Stoff und Faden 5
1995, Baumwolle, Holz, Kasein, Garn, 81 x 81 cm,
Ausstellung 1996
Stoff und Faden 12
1995, Baumwolle, Holz, Kasein, Garn, 81 x 81 cm,
Ausstellung 1996
Stoff und Faden 7
1995, Baumwolle, Holz, Kasein, Garn, 81 x 81 cm,
Ausstellung 1996
Stoff und Faden 7
1995, Baumwolle, Holz, Kasein, Garn, 81 x 81 cm,
Ausstellung 1996
Stoff und Faden 8
1995, Baumwolle, Holz, Kasein, Garn, 81 x 81 cm,
Ausstellung 1996
Schwarz-Weiss-Fotos von der Ausstellung: Urs Schiegg, Winterthur, 1996

Strich und Raum II

strich draht papier, Kunstraum Konradstrasse, Teil der Installation
strich draht papier, Kunstraum Konradstrasse, Teil der Installation
strich draht papier, Kunstraum Konradstrasse
Papier, Draht, Bleistift,1996

Die Installation strich draht papier entstand vor Ort auf den Raum bezogen. Mit minimalen Mitteln wird die lichtgesättigte Räumlichkeit und die Materialität des Raumes interpretiert:

Mit Bleistift, halbtransparentem Papier und Draht. Der Betrachter wird im Raum von Station zu Station geführt, von Entdeckung zu Entdeckung. Ein horizontaler Bleistiftstrich auf der Wand geht zum Beispiel über in eine Zeichnung aus Draht, welche zugleich als Befestigung für die Bahnen aus halbtransparentem Papier dient, die vor die beiden Nordfenster gespannt sind. Ein lockeres Netz von vertikalen Linien überzieht die halbtransparente Fläche, von hinten durch das Tageslicht illuminiert und in der Mitte, wo die Fensterflügel sich treffen, schattiert.

Und plötzlich wird aus dem Schattenfugenmuster eine Zeichnung. das Licht erzeugt eine fein schimmernde Transparenz auf den vor die Fenster gehängten Papierrollen, welche Wand und Boden, Vertikale und Horizontale miteinander verbinden. Auf dem halbtransparenten Papier erzeugen Lichteinfall und Schattenwurf des Raumes oder der Fenster zusammen mit dem Liniengeflecht ein Spiel von suggestiver Sinnlichkeit. Minimal und konzentriert der Aufwand, die Wirkung poetisch und suggestiv.

Oben: Drei Ausschnitte der Installation strich, draht und papier von der Fensterseite des Raumes

Olaf Knellessen

 

Zur Rauminstallation Strich, Draht, Papier

Kunstraum Konradstrasse, 02.03. – 23.03.1996

 

Schon ganz zu Beginn ihres Malens stellte sich Claudia Maria Lehner dem Problem des Raumes. Das Bild mit dem sie zu ihrer ersten Einzelausstellung einlud, zeigte die Malerin niederkauernd in einem Karree, das von einem Massstab gebildet wurde. Welchen Raum öffnet oder schliesst die Malerei? Wie ist er zu bilden? Wo und wie ist die Malerin darin situiert? Es schien als machte sich Claudia Maria Lehner daran, diesen Raum zu vermessen.

Und sie macht sich dran, den Raum auf ihrer Leinwand zu bilden: nicht darzustellen und nicht abzubilden, sondern ihn entstehen zu lassen von Farben, die Höhen und Tiefen haben; ihn mit Licht zu erleuchten oder zu verdunkeln; ihn aus dem Rhythmus des Malens und der Pinselstriche erscheinen zu lassen; ihn aus Strukturen und Reihen zu formen und ihm im Verhältnis der Gegenstände nachzugehen, darin, wie diese zueinander stehen.

Und ist nicht in jedem Bild schon von vorneherein ein zentrales Verhältnis eingeschlossen? Das des Blickes, des Blickes des Anderen, was schon den Blick selbst als Raum zum Anderen verstehen lässt?

Immer wieder also diese Frage: Wie entsteht der Raum, was ist der Raum, was macht ihn aus? In einer frühen Zeichnung eines Stuhls ist dieser ein Bündel von Strichen und Linien, ist aus Vektoren, die verschiedene Richtungen weisen, Dimensionen markieren. Er steht nicht im Raum, er macht ihn und bildet ihn als Rest, als Negation dieser Kraftlinien.

Der Strich, so schien schon dieser Stuhl zu zeigen, macht, ganz so wie hier in dieser Tür, wo er übergeht in Draht, der Strich öffnet einen Raum – was man freilich und nicht von ungefähr erst merkt, wenn man schon drinnen ist. Er trennt das Eine vom Andern, setzt Dimension. Die Trennung ist Verletzung, wird eine Naht, die sich zum Raum erhebt. Der Strich ist Schnitt, öffnet den Raum. Er teilt ihn in ein vorn und hinten, oben und unten, links und rechts, verteilt Gewichte und spannt sie auf. So wird der Strich zum Draht und das Papier entrollt. Mit dem Strich, der zum Draht wird, materialisiert sich das Bild und konstruiert den Raum. Mit einem Bild, das Claudia Maria Lehner kürzlich gemalt hat, könnte man sagen, dass diese Konstruktionen „Wolken von Bildern“ sind.

Die Teilungen des Raums, die ihn aufspannen, die Verläufe der Striche, Drähte und Nähte, die ihn durchziehen und durchschneiden, sich verdichten und Weite geben, werden zu Rhythmen und die Gewichtungen der Höhen und der Tiefen werden zum Klang. Im Durchschreiten des Raumes medialisiert sich die Malerei zur Kunst, wird der Raum der Malerei zum Kunstraum.

 

Olaf Knellessen, Zürich 1996

strich draht papierkunstraum konradstrasse, Teil der Installation ausserhalb des kunstraumes, im Büro der benachbarten Architekten

Strich und Raum I

Zelle 9
1995, Holz, Bleistift, Draht, Papier, 33 x 35 x 11 cm
Zelle 1 – 8
1995, Holz, Bleistift, Draht, Papier, je 33 x 35 x 11 cm

Die Objekte, Zelle 1 – 13, sind kleine räumliche Zeichnungen in einer Holzkiste und gingen der Installation im Kunstraum Konradstrasse 1999, in Winterthur, voraus. Mit Bleistift, Draht und Papier werden Linie und Raum, Strich und Fläche in Szene gesetzt.

Die Dreidimensionalität steigert die Spannung der Zeichnungskonstruktionen und eröffnet je nach Lichtverhältnissen ein zusätzliches Spiel von Licht und Schatten im Raum.

Zelle 10
1995, Holz, Bleistift, Draht, Papier, 33 x 35 x 11 cm
Zelle 11 – 13
1995, Holz, Bleistift, Draht, Papier, je 33 x 35 x 11 cm

Licht und Schatten V

Ohne Titel 17
1993, Öl auf Leinwand, 130 x 100 cm
Ohne Titel 13
1993, Öl auf Leinwand, 130 x 100 cm
Ohne Titel 14
1993, Öl auf Leinwand, 130 x 100 cm
Ohne Titel 13, 14, 15, 16,
1993, Öl auf Leinwand, je 130 x 100 cm
Ausstellungsansicht 1994, Galerie ge, Winterthur
Ohne Titel 27
1994, Öl auf Leinwand, 60 x 40 cm
Ohne Titel 28
1994, Öl auf Leinwand, 60 x 40 cm
Ohne Titel 22 / 1 und 22 / 2
1993, Öl auf Leinwand, zweiteilig, je 180 x 120 cm
Ohne Titel 18
1993, Öl auf Leinwand, 80 x 81 cm
Ohne Titel 33
1993, Öl auf Leinwand, 100 x 300 cm
Ausstellungsansicht 1994, Galerie ge, Winterthur
Ohne Titel 20
1993, Öl auf Leinwand, 80 x 81 cm

Farbraum I

Ohne Titel 10
1993, Öl auf Leinwand, 150 x 200 cm
Ohne Titel 50
1993, Öl auf Leinwand, 220 x 180 cm
Ohne Titel 12
1993, Öl auf Leinwand, 150 x 200 cm
Ohne Titel 5
1993, Öl auf Leinwand, 128 x 188 cm
Ohne Titel 6
1993, Öl auf Leinwand, 30 x 15 cm
Ohne Titel 8
1993, Öl auf Leinwand, 15 x 25 cm

Licht und Schatten IV

Muschel 2
1991, Öl auf Leinwand, 180 x 200 cm
Muschel 3
1991, Öl auf Leinwand, 180 x 200 cm
Muschel
1991, Öl auf Leinwand, 200 x 150 cm
Muschel 4
1991, Öl auf Leinwand, 150 x 180 cm
Lotos
1992, Öl auf Leinwand, 200 x 240 cm
Fisch 3
1992, Öl auf Leinwand, 150 x 180 cm
Fisch 1
1992, Öl auf Leinwand, 150 x 200 cm
Fisch 2
1991, Öl auf Leinwand, 200 x 150 cm

Licht und Schatten III

Fisch 1
1992, Fettkreide auf Papier, 120 x 80 cm
Fisch 2
1992, Kohle auf Papier, 120 x 80 cm
Fisch 3
1992, Tusche auf Papier, 120 x 80 cm
Fisch 34
1992, Tusche auf Papier, 120 x 80 cm

Licht und Schatten II

Äpfel
1990, Öl auf Leinwand, 65 x 73 cm
Artischocken
1990, Öl auf Leinwand, 81 x 81 cm
Fenster
1989, Öl auf Leinwand, 73 x 60 cm
Fisch
1990, Öl auf Leinwand, 92 x 73 cm
Kerbel
1989, Öl auf Leinwand, 81 x 81 cm
Muscheln
1990, Öl auf Leinwand, 130 x 100 cm
Tisch
1989, Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm
Schwarzer Teller
1989, Öl auf Leinwand, 81 x 60 cm
Zitronen
1989, Öl auf Leinwand, 61 x 50 cm
Portrait
1990, Öl auf Leinwand, 35 x 25 cm

Das rote Halstuch

Ein frühes Selbstportrait von 1988 löste ein Jahr später den Impuls aus, dieses zu wiederholen: gleiches Format, gleicher Ausschnitt, gleiches Drei-Viertel-Profil und wieder mit rotem Halstuch. Es entstand ein Zweites.

Diese Wiederholungen wurden in unregelmässigen Abständen fortgesetzt. So ergab sich eine Reihe, die zunächst zufällig entstanden ist, dann aber mit Absicht über die Jahre weiterverfolgt wurde. Sie spiegelt die Auseinandersetzung mit der Malerei in den Jahren 1988 – bis heute.

Mit einer Ausstellung der Portrait-Bilder 1995 brach die Reihe vorübergehend ab, 2010 fand sie ihre Fortsetzung.

In dieser Reihe steht weniger das Selbst( -Portrait) im Vordergrund, als die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Aspekten der Malerei.

Ab 1990
alle Bilder: Öl auf Leinwand, 50 x 46 cm

Figurenbilder I

Ohne Titel 1
1990, Öl auf Leinwand, 150 x 120 cm

Die Figurenbilder kreisen thematisch um die die Bedingungen der künstlerischen Arbeit und der künstlerischen Position. Eine Unterscheidung von persönlicher und allgemeiner inhaltlicher Aussage ist unmöglich, wird doch der Blick des Betrachters kompositorisch in das Bild miteinbezogen. Der Betrachter sieht sich durch seinen Blick und seine Empfindungen ins Geschehen verwickelt. Das scheinbar Eindeutige wird dadurch zum Mehrdeutigen und wandelbar. Unfassbares malerisch sichtbar zu machen, manifestiert sich in der Spannung zwischen Inhalt und Form oder zwischen Bild und Betrachter.

Die Figurenbilder wurden 1991 in einer Einzelausstellung gezeigt und bildeten den Auftakt der langjährigen Ausstellungstätigkeit bis heute.

Licht und Schatten I

Fisch 1
1989, Fettkreide auf Papier, 120 x 80 cm
Fisch 2
1989, Fettkreide auf Papier, 120 x 80 cm
Fisch 3
1989, Fettkreide auf Papier, 80 x 120 cm
Schädel 1
1987, Fettkreide auf Papier, 42 x 30 cm
Schädel 3
1987, Bleistift auf Papier, 42 x 30 cm
Schädel 2
1987, Bleistift auf Papier, 42 x 30 cm
Schädel 4
1987, Kohle auf Papier, 42 x 30 cm
Granatapfel
1987, Bleistift auf Papier, 42 x 30 cm

Portraits

Bleistift auf Papier 0, 42 x 29, 7 cm, 1991
Fettkreide auf Papier, 65 x 42 cm, 1989
Bleistift auf Papier 42 x 29, cm, 1992
Kohle auf Papier, 32 x 24 cm, 1990
Fettkreide auf Papier, 48 x 38 cm, 1990
Bleistift auf Papier, 65 x 42 cm, 1990
Bleistift auf Papier, 42 x 29, 7 cm, 1990
Bleistift auf Papier, 42 x 29, 7 cm, 1990
Bleistift auf Papier, 42 x 29, 7 cm, 1990
Fettkreide auf Papier, 65 x 42 cm, 1991
Bleistift auf Papier, 27 x 20 cm, 1992
Bleistift auf Papier, 42 x 29, 7 cm, 1990
Bleistift auf Papier, 27 x 20 cm, 1991