Stillleben mit Äpfel
120 x 67,5 cm x Raumhöhe, Acrylfarbe, Weidenkorb, Äpfel, Strick, 2017

Hier ist ein schwarzes Rechteck auf die Wand gemalt – im Format von 16:9, also im Bildschirmformat. Das schwarze Rechteck ist immer auch ein Bildschirm. Und natürlich auch keiner, aber es spielt mit unterschiedlichen Perspektiven.

Vor dem schwarzen Rechteck hängt an einem Strick von der Decke ein Weidenkörbchen, in dem ein paar Äpfel liegen – ein Stillleben. Die installation setzt räumlich um, was in einem Stillleben dargestellt ist: Die Präsenz der Dinge und des Augenblicks, wie auch beider Vergänglichkeit.

Der Strick, der von der Decke hängt, ist ein Galgenstrick, bei dem sich die Schlinge zuzieht, wenn man an ihm zieht. Gleichzeitig hängt das Weidenkörbchen so an dem Strick, dass es ständig umkippen und die Äpfel herausfallen könnten.

Die verschiedenen Perspektiven ergeben sich in dieser Installation durch die Bewegungen des Betrachters, durch die Verschiebungen seines Standortes auf das Objekt hin. Mal steht er vorne und sieht die Äpfel wie auf einem Bild, mal von der Seite im ganzen und gleichzeitig so prekären Raum, mal wird er selbst Teil dieser Sache und findet sich im Zwischenraum.

Ausschnitt von Stillleben mit Äpfel