Installation SPACE OF[F], kunstkasten, Katharina Sulzer-Platz, Winterthur

Die Installation « SPACE OF[F]» nimmt Bezug auf die Situation des kunstkasten und verbindet Elemente der konkreten räumlichen Situation auf dem Katharina Sulzer-Platz mit ebenso konkreten politischen und sozialen Aspekten.

Als dreiseitig verglaster Ausstellungsraum, der an einem öffentlichen Ort steht und rund um die Uhr einsehbar ist, lässt er das Aussen in sich eindringen und gibt sein Inneres preis. So verschränkt und öffnet er die Perspektiven von Innen und Aussen aufs Schönste. Er löst ihre Grenzen auf und greift in die Wahrnehmung der Betrachter ein. Die Ausblendung der eigenen Position, des Ichs, macht das Aussen erst recht zu einem aussen, mit dem man nicht mehr viel zu tun hat. Wird das Subjektive aber bewusst mit aufgenommen und einbezogen, verschieben sich die Grenzen zwischen Innen und Aussen, werden fliessend, überlagern und vertauschen sich – das Eine zeigt sich im Anderen.

In der Installation Space of(f) werden Fragen nach dem Handlungsfreiraum – Handlungsfreiraum (und Aktivismus) sind das übergeordnete Thema für das Jubiläumsjahr 2019 des kunstkasten – aufgegriffen und konkret auf die Situation des kunstkasten bezogen: SPACE OF[F]: Wem wird der Raum genommen, wenn er weggenommen wird? Wem ist der denn? Wem ist die Öffentlichkeit? Wo sind die Grenzen zwischen öffentlich und geschützt? Was unterscheidet Innen und Aussen? Wo beginnt (Handlungs)-Freiraum, wo endet er? Kann er angebunden oder besetzt werden?

In der Installation von Claudia Maria Lehner wird der Off Space zum SPACE OF(F):
Der (Handlungs-)Raum bricht aus und spielt «TAKE OFF».

Die Installation wirft Fragen auf: gibt es  es mehr Handlungsfreiraum auf diesem Platz – draussen – oder im kunstkasten – Innen? Was bedeutet Handlungfreiraum? Ist da jemand eingebrochen oder ist etwas ausgebrochen? Wenn ja, was?

Detail der Installation, Aufnahme oben von Simon Schwab
Detail der Installation, Aufnahme oben von Simon Schwab